Ein Vierteljahrhundert lang gibt es „Garten Zink“ jetzt in Euerdorf. Das Jubiläum ist zwar erst im Oktober, aber da haben Gärten bereits ihre Blütenpracht verloren. Also wird schon am 23. und 24. Juni kräftig gefeiert. Von Beginn an im Jahr 1982 gab's zwei Firmen: Garten-Design Wolfgang Zinks sowie Angela Fröhler-Zinks Fränkischen Pflanzenmarkt. Beide Geburtstagskinder machen jetzt aber ein gemeinsames großes Fest: Am Samstag, 23. Juni, sind Freunde und Mitarbeiter eingeladen. Am Sonntag ist der Garten ab 11 Uhr für Bürger und Hobbygärtner geöffnet.
Der Vater hatte eine Baumschule in Wittershausen. Die Natur lag Wolfgang Zink also im Blut. Über Ausbildungen als Bauzeichner und in einer Baumschule kam er zum Studium des Garten- und Landschaftsbaus in Veitshöchheim. 1981 machte er sein Examen – übrigens gemeinsam mit seiner Frau Angela Fröhler-Zink, die allerdings etwas anderes, nämlich Deutsch/Französisch fürs Lehramt, in Würzburg studiert hatte. Dann eröffnete sich schlagartige eine Chance: Die Gemüse-Gärtnerei in Euerdorf war dabei, die Geschäfts-Nachfolge zu klären. Lydia Neureiter hatte den Betrieb nach dem Tod ihres Mannes alleine weitergeführt.
1981 übernahmen die Zinks das Gelände mit dem Maschinenpark in Pacht. Ein Jahr später baute man dort auf zwei neue Geschäftsfelder: Garten- und Landschaftsbau sowie Pflanzen-Einzelhandel. Die Floristik kam später dazu.
Vom trockenen Sprachstudium auf den Umgang mit der blumigen Natur umzuschalten sei ihr „überhaupt nicht schwer gefallen“, sagt Angela Fröhler-Zink. Zunächst sei ihr Wissen freilich begrenzt gewesen, gesteht die 49-Jährige („Anfangs wusste ich nur, was ein Heidegarten ist, weil mir das mein Mann gezeigt hatte“). Bei einigen Fortbildungen in Sachen Baumschule, Pflanzenmarkt sowie im gestalterischen und floristischen Bereich habe sie dann schnell dazu gelernt.
Allmählich gestalteten die Zinks auch das Gelände um. Ein „paradiesischer Garten“ sollte entstehen. „Das war gleich zu Beginn der Traum meines Mannes.“ Wie der Garten, blühte auch das Geschäft. Nach zwölf Jahren verlegte das Ehepaar auch ihr Wohnhaus mitten ins „Paradies“ und kaufte das Grundstück von Lydia Neureiter, die übrigens bis heute – mit 77 Jahren – von früh bis spät „der gute Geist des Betriebs“ ist. Auch eine kleine Baumschule kam dazu. Heute finden 16 Menschen ihr Auskommen im Gartenbetrieb, zehn Mitarbeiter bei Wolfgang Zink, sechs bei seiner Frau. Vor Jahren waren auch mal 30 Menschen bei den Zinks beschäftigt. Da hatte der Betrieb noch sehr viele öffentliche Aufträge in Bayern. Heute sind die Zinks nur noch privat tätig – dafür aber bundesweit. Da wurde beispielsweise ein moderner Garten in Lörrach gestaltet. In Berchtesgaden trägt ein Naturgarten den Stempel der fränkischen Firma. Und in Dorsten bei Essen freuen sich Privatbesitzer über eine mediterran gestaltete Gartenanlage. Wolfgang Zink ist zudem seit über 20 Jahren Mitglied des Prüfungsausschusses für die Gesellen- und Meisterprüfung in Unter- und Mittelfranken.
„Kreativ sein“ mache einen Großteil ihrer beider Arbeit aus, sagt Fröhler-Zink. In der Beratertätigkeit sieht die Firmenchefin große Zukunftschancen. Neue Erkenntnisse bringt jetzt auch Sohn Marc von seinem Studium Landschaftsarchitektur und Betriebsmanagement in Erfurt mit. Zwar müsse er noch vier Jahre lang die Geheimnisse des Gartenbaus erforschen. „Aber die Zukunft des Betriebs ist gesichert.“