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BAD BRÜCKENAU: Partnerschaft e.V.: Und was geschieht dann?

BAD BRÜCKENAU

Partnerschaft e.V.: Und was geschieht dann?

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    Potenzielle Gründungsmitglieder: (von links) Helga Weißenberger, Klaus Zühlke, Anton Kiefer, Marie-Luise Geyer, Barbara Miller, Nathalie Liebelt, Brigitte Meyerdierks und Dieter Sternecker wollen die Partnerschaft auf solidere Beine stellen.
    Potenzielle Gründungsmitglieder: (von links) Helga Weißenberger, Klaus Zühlke, Anton Kiefer, Marie-Luise Geyer, Barbara Miller, Nathalie Liebelt, Brigitte Meyerdierks und Dieter Sternecker wollen die Partnerschaft auf solidere Beine stellen. Foto: Foto: Steffen Standke

    Aufbruchstimmung herrschte kürzlich im Besprechungszimmer des Rathauses. Einige Mitglieder des Partnerschaftskomitees und Unterstützer waren zu Besuch. Ihre Botschaft: Am Montag, 19. Dezember, soll im Deutschen Haus ein Partnerschaftsverein gegründet werden.

    Die Partnerschaft von Bad Brückenau mit Ancenis in Frankreich besteht seit 30 Jahren – und ist mit Besuch und Gegenbesuch recht lebendig. Auch mit Kirkham in England bestehen seit 1995 offiziell freundschaftliche, wenn auch nicht so intensive Bande. Ein Partnerschaftskomitee besteht schon länger.

    Warum dann ein Förderkreis europäischer Städtepartnerschaften, wie der Verein offiziell heißen soll?

    „Das Komitee wurde im wesentlichen von zwei Personen geleitet, von Nathalie Liebelt und mir“, sagt Marie-Luise Geyer, die langjährige Präsidentin des Komitees. Es hätten – mit Ausnahme der Stadt – Unterstützer gefehlt; bei Besuchen aus Frankreich habe man oft allein da gestanden.

    „Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es besser wäre, die Sache auf mehrere Schultern zu verteilen.“

    Und dafür soll die Vereinsgründung der erste Schritt sein. In ihm sollen sich „aktive Menschen, die es braucht, damit eine Städtepartnerschaft lebt“, wiederfinden, heißt es aus dem Komitee.

    Bad Brückenauer Vereine sollen sich angesprochen fühlen, selbst etwas auf die Beine zu stellen – oder partnerschaftliche Bande wieder zu beleben. Vorbildlich machen das die Georgi-Bläser, die sich glänzend mit den Musikern der „Harmonie municipale d' Ancenis“ verstehen.

    Doch es gab noch andere Kontakte. Die Läufer des Turnvereins nahmen vor Jahren mit französischen Sportlern am Berlin-Marathon teil; Gartenbauverein und Wasserwacht engagierten sich. Bei der Polizei schauten französische Kollegen vorbei. Wie schwer es sein wird, diese Kontakte wiederzubeleben, zeigt der Rundruf bei den Genannten. TV-Vorsitzender Michael Saam wäre zwar „grundsätzlich bereit“ zur Partnerschaft. Er wüsste aber nicht, wer die Kontaktpflege zusätzlich zu den Hauptaufgaben übernehmen solle. Schließlich kämpfe der Verein um Mitglieder. Und so ums Überleben.

    Bei der Polizei hing die Partnerschaft an Alfons Hausmann: „Er hat sie aufgrund seiner persönlichen Leidenschaft für Frankreich gepflegt“, sagt der stellvertretende Dienststellenleiter Christian Pörtner. Seit Hausmanns Weggang ruhe das Ganze. Im Tagesgeschäft gebe es keine Berührungspunkte mit Frankreich.

    Der neue Verein soll auch den Draht zu Brückenauer Schulen pflegen, heißt es aus dem Partnerschaftskomitee. Einmal, um bei den Schülern „das innere Interesse“ für die Partnerländer zu wecken. Zum zweiten, um Nachwuchs zu gewinnen.

    Christl Gottwalt, selbst mal im Komitee, betreut am Miltenberger-Gymnasium einen Austausch zwischen deutschen und französischen Schülern. Auch sie ist damit und den schulischen Aufgaben ausgelastet. Sie glaubt aber, dass genügend Leute da sind, den Verein zu stützen.

    Immerhin: Die Partnerschaftler sind offenbar gut mit der Stadt verzahnt. Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks soll mindestens für ein Jahr den Vereinsvorsitz übernehmen.

    Gemeinsam wurde eine Satzung erarbeitet. Denn ein Verein bietet eine „klare und saubere Organisationsstruktur“, wie Anton Kiefer von der Verwaltung sagt. Ein Verein könne sogar Fördergeld bekommen.

    Am Montag, 19. Dezember wollen die potenziellen Gründungsmitglieder ab 19 Uhr schauen, wie stark das Interesse für die Partnerschaft ist. Daher soll es nicht nur um die Vergabe von Posten und Verantwortung gehen, sondern um Information.

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