Gaudete, Freut euch, so heißt der dritte Adventssonntag. In Thulba hatte dieser Tag noch eine weitere besondere Bedeutung. Die Gläubigen der Pfarrei hatten sich zusammengefunden, um Pfarrer Karl Theodor Mauer Ehre zu erweisen. Am 12. Dezember vor 30 Jahren wurde der Geistliche nämlich in der Propstei-Gemeinde von dem damaligen Dekan Röll eingeführt.
„Über 30 Jahre konnte ich nun mit euch die Gottesdienste, Gemeinschaft mit Jesus, feiern. Das ist auch eine Freude für mich. Durch viele Höhen und Tiefen sind wir in den vier Kirchengemeinden Thulba, Reith, Frankenbrunn und Hetzlos gemeinsam gegangen“, betonte der Pfarrer. Dass die Bevölkerung in der Pfarrei hinter ihrem Pfarrer steht, zeigte auch die große Zahl der gemeindepolitischen wie auch kirchlichen Vertreter, die Kirchenpfleger Wolfgang Halbig begrüßen konnte. Die drei Jahrzehnte sind Grund, das auch würdig zu feiern, so Halbig. Vereine mit Fahnenabordnungen, die Ministranten aus den vier Kirchengemeinden und viele Gläubige in der vollbesetzten St.Lambertuskirche bestätigten die große Verbundenheit. Unter den Ministranten waren mit Christoph Manger, Markus Klubertanz, Volker Weigand und Markus Mehling gestandene Männer. Sie waren bei der Einführung des Pfarrers als Minis dabei.
Viele Dankesworte gab es von der politischen Gemeinde und den Vertretern der kirchlichen Gremien. Manches überreichte Geschenk soll neben dem Dank auch zur Erinnerung beitragen, so auch eine Urlaubsreise der Pfarrgemeinde. „30 Jahre sind eine lange Zeit und aus Kindern von damals sind mittlerweile Eltern geworden und aus einem Pfarrer mit lockigen Haaren ist ein weiser und kluger Priester geworden. Es ist sicher sehr selten, dass ein Priester drei Jahrzehnte in einer Gemeinde tätig ist. Den Grund dafür sehen wir darin, dass wir sie nicht so sehr enttäuscht haben. Wir danken ihnen für die vielen würdevollen Gottesdienste und hoffen, dass sie noch lange unser Pfarrer bleiben“, so Doris Leuner in ihren Dankesworten für die Kirchengemeinden. 25 Jahre war Pfarrer Mauer auch Vorsitzender des St.-Elisabethen-Vereins. „Sie, Herr Pfarrer, haben in diesen Jahren viele Veränderungen in die Wege geleitet. Heute kann man sagen, dass der Erfolg, auch beim Vermitteln der christlichen Werte, nicht ausgeblieben ist“, hob die Vorsitzende des Kindergartenträgervereins, Simone Knüttel, heraus. Ortsbeauftragter Manfred Manger stellte fest, dass es der Pfarrer immer wieder verstanden hat, Menschen zu begeistern. Bürgermeister Gotthard Schlereth dankte namens des Marktes Oberthulba. „Sie haben sich sehr um den Erhalt der Kirchengebäude bemüht. Diese Orte sind Orte des Gebetes, wo Menschen Raum und Zeit finden, für viele Fragen, Sorgen und Zweifel im vielfältigen Leben.“ Unter den Gratulanten war auch Pfarrer Jaroslaw Woch aus der Nachbarpfarrei Oberthulba. Und für die musikalische Begleitung sorgten die Blasmusiker aus den Gemeinden Thulba, Reith, Frankenbrunn und Hetzlos sowie der Gesang der Chorgemeinschaft, die das Lied der Schwarzen Madonna aus Tschenstochau, der Heimat von Pfarrer Woch, sang.