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INTERVIEW: Pola Roy von "Wir sind Helden": Hammelburg statt Urlaub am Strand

INTERVIEW

Pola Roy von "Wir sind Helden": Hammelburg statt Urlaub am Strand

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    Pola Roy, Schlagzeuger der angesagten deutschen Popband „Wir sind Helden“, war zwischen zwei Konzertauftritten Dozent beim Workshop Creativity Sessions 2008. Warum er für das Seminar den Urlaub mit seiner Familie sausen ließ, welche klassische Musik er schätzt und ob er seinem Sohn Schlaflieder vorsingt verrät Pola Roy im folgenden Interview:

    Was hat dich bewogen, statt mit der Familie zu urlauben als Dozent in die Bayerische Musikakademie zu kommen?

    Pola Roy: Das Konzept des Workshops, die tollen Dozenten und diese in Deutschland einmalige MainPOP-Geschichte. Dafür habe ich auf die freien Tage mit Judith und unserem Kleinen auf St. Peter Ording verzichtet.

    Hat es sich gelohnt?

    Roy: Extrem, die Zeit bisher war für mich total bereichernd und inspirierend. Übrigens sagen das auch die anderen Dozenten. Wir kriegen total viel zurück von den Teilnehmern, die sind echt klasse.

    Was ist an diesem Workshop denn so anders?

    Roy: Es gibt so viele Angebote für Musiker und Bands, ihre Technik zu schulen, Stilistiken zu lernen, das ist auch alles sehr wichtig. Aber es gibt sehr wenige Angebote, die helfen eine kreative Herangehensweise an die Musik zu entwickeln. Das tun wir hier und das ist wirklich einzigartig.

    Hörst du auch klassische Musik?

    Roy: Ja, sehr gerne.

    Welche?

    Roy: Zur Zeit Bachs Goldberg-Variationen von Glenn Gould. Außerdem mag ich grundsätzlich die Impressionisten, wie Debussy. Aber ich höre auch Strawinsky oder Bartok.

    Was ist mit Mozart oder Beethoven?

    Roy: Mozart mag ich nicht so, Beethoven zum Teil.

    Warum bevorzugt Bach?

    Roy: Bachs Musik finde ich wirklich überweltlich. Sie hat eine große Klarheit, Einfachheit und gleichzeitig eine unheimliche Tiefe. Sie strahlt eine große Spiritualität aus und das ist ein Thema, mit dem ich mich viel beschäftige.

    Wird man die Musik von „Wir sind Helden“ in ein paar Hundert Jahren auch noch hören?

    Roy: (laut auflachend): Das glaube ich eher nicht, vielleicht unsere Texte.

    Warum die Musik nicht?

    Roy: (lächelnd): Weil ich bescheiden bin und das besondere bei uns die Texte sind.

    Du trägst einen Künstlernamen, gleicht er deinem Ursprungsnamen?

    Roy: Also, mein Name ist zum Teil erfunden, zum Teil auch echt. Das heißt, entweder mein Vorname oder Nachname stimmt. Und bei Judith ist es genau umgekehrt.

    Aha, das heißt, wenn dein Vorname stimmt, stimmt bei Judith Holofernes?

    Roy: Genau.

    Eher andersrum, oder?

    Roy: Also gut, ich kann es ja sagen, bei mir ist der Nachname echt.

    Ist es Zufall, dass dein Name wie Polaroid klingt?

    Roy (lachend): Nein, das war schon beabsichtigt. Judith und ich haben so rumgeflachst, und hatten dann diese Idee.

    Singst du deinem zweijährigen Sohn Schlaflieder vor?

    Roy (schmunzelnd): Das haben wir anfangs versucht, aber Friedrich fing dann immer das Weinen an. Seitdem bin ich ganz vorsichtig. Vielleicht sollte ich es aber jetzt wieder einmal versuchen.

    Wirst du wieder als Dozent an die Bayerische Musikakademie kommen?

    Roy: Wenn es sich mit unseren Terminen vereinbaren lässt, auf jeden Fall.

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