(bjk) Das Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrum in Oerlenbach führte im Rahmen des ersten Abschnittes der zweieinhalbjährigen Ausbildung des mittleren Polizeivollzugsdienstes mit 46 Anwärtern eine Demenzschulung durch. Polizeidirektor Thomas Lehmann, Leiter des Zentrums, erfuhr aus den bisherigen Demenzschulungen positive Resonanz und befürwortet ausdrücklich den Fortbestand dieser Ausbildungsmaßnahme.
Die Schulung wurde gemeinsam mit dem „Demenzzentrum Lichtblick Münnerstadt“ und dem Modellprojekt „Gerontopsychiatrische Vernetzung in der Region Main-Rhön“ durchgeführt. Im beruflichen Alltag einer Polizistin oder eines Polizisten kann es zu Begegnungen und Einsätzen mit Dementen kommen. Woran kann beispielsweise erkannt werden, dass man einem an Demenz erkrankten Menschen gegenübersteht und wie geht man verständnisvoll und einfühlsam mit ihm um?
Susanne Diez vom Demenzzentrum Lichtblick und der Leiter des Modellprojekts „Gerontopsychiatrische Vernetzung in der Region Main-Rhön“ des Bezirks Unterfranken, Matthias Matlachowski, haben den Polizeischülern das Krankheitsbild mit den begleitenden Verhaltenserscheinungen verdeutlicht. Zudem haben sie anhand von bundespolizeispezifischen Fallbeispielen praxisorientierte und der Polizeiarbeit nützliche Verhaltenstipps gegeben.
Vor zwei Jahren hat das Zentrum erstmals eine Schulung junger Polizeibeamter im „Umgang mit Demenzerkrankten in der Polizeiarbeit“ durchgeführt. Bisher wurden über 200 Polizeimeisteranwärtern praxisnahe Kommunikationshilfen angeboten, um mit an Demenz erkrankten Menschen und ihren Angehörigen besser umzugehen.