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ELFERSHAUSEN: Premiere für neue Rebsorte

ELFERSHAUSEN

Premiere für neue Rebsorte

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    Bianca, Joachim und Gertrud Hümmler (von links) schneiden die ersten Trauben der Rebsorte Acolon ab.
    Bianca, Joachim und Gertrud Hümmler (von links) schneiden die ersten Trauben der Rebsorte Acolon ab. Foto: FOTO Winfried Ehling

    (win) Die Zeit der Traubenernte steht vor der Türe und der Acolon gehört zu den ersten Sorten, die die Familie Hümmler im Gommersberger Weinberg einholt. Es ist die Premieren-Lese für die im Saaletal neue Weinsorte, die Joachim Hümmler vor knapp drei Jahren neu anpflanzte. Jetzt will er, im Sinne des Wortes, die Früchte seiner Arbeit ernten.

    Mengenmäßig nur ein Minimalergebnis, erwartet der Elfershausener Winzer gerade mal 200 Liter von den 550 neuen Stöcken, deren Wein er seinen Kunden anbieten will. Für den Acolon, eine Kreuzung aus dem Blauen Lemberger und dem Dornfelder aus einer Weinsberger Züchtung, hat sich Hümmler entschieden, weil sie in sein Sortiment passt und weil er „einmal etwas ganz anderes bringen will“.

    Hasen und Rehe probieren schon

    Der Rote, der schöne, lockere Trauben aufweist, farbintensiv und sehr tanninreich ist, wurde 2002 als Keltertraube zugelassen und – die Nachfrage ist da. Schon bevor die Ernte eingebracht ist, fragen Kunden der Winzerfamilie neugierig nach dem Acolon, der sich nach Meinung des Elfershausener gut entwickelt hat. Freilich ein neuer Weinberg bringt noch nicht den vollen Ertrag. Rund 65 Prozent der Rebstöcke tragen Früchte, die im Übrigen auch Hasen und Rehe nicht verschmähen. Sie holen sich in der Dämmerung die süßen Beeren am Gommersberger Hang und bereiten Hümmler einige Probleme. Ganz im Gegensatz zu den Vögeln, die kaum Schaden anrichten. In zwei Jahren sind die Rebstöcke ausgewachsen und der Ertrag steigert sich, ist Hümmler überzeugt. Das heißt, die Familie führt ihr Experiment weiter, solange es Interesse an dem neuen Wein gibt. Doch sind sich die Familienmitglieder einig, dass der neue Wein Anklang findet, denn er habe einen hervorragenden Geschmack und gute Aromen, die kellerwirtschaftlich noch ausgebaut werden können.

    88 Grad Öchsle

    Insbesondere Marcel, der Junior im Familienbetrieb, ist überzeugt, dass der süffige Rotwein gut ankommt. Mit dem Refraktometer hat er 88 Grad Öchsle im neuen Weinberg gemessen. Der Geschmack, ein Mix aus Himbeeren und Sauerkrischen, sage vielen Weinkennern zu, glaubt der Sohn. Vater Joachim Hümmler betont, der Umgang mit der neuen Sorte habe bereits wertvolle Erfahrungen gebracht, ganz unabhängig davon, wie sich der neue Wein letzten Endes verkaufen wird. Spannend wird es auf jeden Fall, wenn der neue Rote im Saaletal als Wein sein Debüt gibt.

    Im Blickpunkt

    Acolon Die Sorte ist frühreifend und erreicht hohe Mostgewichte. 428 Hektar waren 2006 in Deutschland mit Acolon bestockt. Die Weine finden in Baden-Württemberg bereits reißenden Absatz und sind sehr schnell ausverkauft.

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