„Bei uns ist alles unverändert und wir fühlen uns in Hammelburg pudelwohl“, fasst Bankvorstand Dr. Hubert-Ralph Schmitt bei einem Pressegespräch das Jahresergebnisses 2016 der Privatbank Schilling zusammen. Allerdings geht der Kostendruck durch Niedrigzinsen und verändertes Kundenverhalten nicht spurlos an der traditionsreichen Privatbank vorbei.
Ein Indiz für anhaltendes Wohlergehen sieht Schmitt im nahezu unveränderten Jahresüberschuss. „Ertrag vor Wachstum“, nennt Vorstandskollegen Matthias Busch als Grundlage des Wirtschaftens. „Wir spekulieren nicht, bekennt sich Schmitt weiter zu eher konservativen, für den Kunden überschaubaren Anlageformen. Das traditionelle Sparen macht aktuell angesichts Niedrigzins-Politik der europäischen Zentralbank weder Sparern noch Bankern richtig Spaß. Gerne sähen Schmitt und Busch deshalb einen höhere Aktienquote in deutschen Privathaushalten. Auch der Immobilienbesitz ist in anderen europäischen Ländern breiter gestreut. Trotz verlockender Niedrigzinsen müssten potenzielle Häuslekäufer aber Risiken durch einen kommenden Zinsanstieg bedenken. Die ganz große Trendwende sehen die beiden Privatbanker noch nicht, allenfalls 2018 kleinere Zinsschritte nach oben.
Nach dem Kauf des Apothekerhauses am Marktplatz zur Abrundung des Stammhauses schreiten die Arbeiten an dem Ensemble in Absprache mit dem Denkmalschutz voran. Über den Arztpraxen sollen Wohnungen entstehen. Im Hof sind inzwischen die Firmenparkplätze neu gestaltet.
Weiter setzt die Bank auf ihren treuen Mitarbeiterstab. Die Firmentreue ist immens. Schwer fällt es, geeignete Auszubildende zu finden. Für die Filialen Würzbug und Bad Neustadt werden noch für 2017 zwei Berufseinsteiger gesucht. Für 2018 sind weitere Stellen in Bad Neustadt, Bad Brückenau und Würzburg offen.
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