Mit gemischten Gefühlen brachen die betroffenen Eltern am Montagvormittag zur Einschreibung ihrer Kleinsten in den Ramsthaler Kindergarten auf. Im Vorfeld sah es so aus, dass die Plätze für das Kindergartenjahr 2020/21 nicht reichen werden und ein Platz weiter vorne in der Warteliste die Chanen auf eine Unterbringung ab Herbst steigern.
So erschienen etliche Eltern schon vor zehn Uhr mit Stühlen, um sich eine günstige Position in der Warteschlange zu sichern. Der erste Interessent soll sogar schon um sechs Uhr aufgetaucht sein, sagt ein Beobachter.
Demnächst ein Elternabend
Am Ende verlief die Aktion im Sinne der Gemeinde. "Alle 13 vorher angeschriebenen Eltern habe sich in die Warteliste eingeschrieben", berichtete Bürgermeister Alfred Gündling im Anschluss an die Aktion. Jetzt müsse sie ausgewertet werden. Alle Details, wie Belegung der Plätze und Verteilung der Kindergartenstunden werde man nach Prüfung der Listen bei einem Elternabend besprechen.
Kritiker vor Ort
Bürgermeisterkandidat Daniel Lohfink von der Ramsthaler Liste hatte seinen Boykottaufruf gegen das Auswahlverfahren nach seinen Schilderungen zurückgenommen- Dies, nachdem der Bürgermeister am Sonntag in einem eigenen Aufruf nicht mehr von einer Warteliste für den Kindergarten sondern von einer Bedarfsanalyse geschrieben hatte. Dieser wolle man sich nicht verwehren. Dennoch kamen rund zehn Skeptiker, um die Einschreibung zu verfolgen, beschreibt Lohfink den Vormittag aus seiner Sicht.
Anzeichen einer Entspannung
Um sich einen eigenen Überblick über das Interesse an Neuaufnahmen im Kindergarten für das Jahr 20/21 zu verschaffen, führten die Kritiker eine eigene Liste. Unter deren Eindruck gibt Gemeinderat Roland Herterich (Bürgerblock) leichte Entwarnung. Es könnte sogar sein, dass im neuen Jahr alle Kinder wie gewünscht Aufnahme im Kindergarten finden, folgert er auf Nachfrage. Offenbar haben demnach etliche Eltern ihre Kinder erst für das zweite Kindergartenjahr angemeldet und so zumindest kurzfristig zu einer gewissen Entspannung beigetragen.
In einer ersten Version dieses Artikel hatten wir geschrieben, dass der Boykottaufruf der Ramsthaler Liste nicht gefruchtet habe. Tatsächlich sei er zurückgenommen worden, stellt Daniel Lohfink klar.