(we) Eine rundum positive Bilanz präsentierten die Verantwortlichen der DAV-Sektion Bad Kissingen bei der Jahresversammlung: Kletterhalle und die Kissinger Hütte werden sehr gut angenommen, mit 1600 Mitgliedern verzeichnet der Verein einen Zuwachs um zehn Prozent, mit Ursula Albert gibt es ein neues Ehrenmitglied, die Finanzen sind besser als der Plan und die Wahlen bestätigten Leistungsträger in ihren Ämtern.
Im gewohnt zügigen Tempo absolvierte Vorsitzender Heinz Steidle die umfangreiche Tagesordnung. Sein Dank galt auch der Stadt Bad Kissingen für die Unterstützung beim Projekt Kletterhalle. Oberbürgermeister Kay Blankenburg gab das Lob zurück, denn die Halle sei ein Beispiel für gelungenes „In-die-Hände-spucken“.
Blankenburg würdigte zusammen mit Steidle das neue Ehrenmitglied Ursula „Toni“ Albert. Gemäß Ehrenordnung muss die Ernennung durch die Versammlung genehmigt werden und die 100 Anwesenden taten dies mit Standing Ovations.
In seiner Laudation würdigte Steidle Alberts Stationen: 1966 wurde sie Mitglied, ein Jahr später in den Beirat gewählt (Bereich: Gesellige Veranstaltungen), 1970 übernahm sie die Verwaltungsarbeit und 1976 wurde sie Schriftführerin – ein Amt, das sie 34 Jahre ausübte. Für Steidle steht sie für „Kontinuität im Sektionsleben“, wobei ihr das gesellige Leben und die Sektionsfahrt besonders am Herzen lag.
Der Rückblick auf die Aktivitäten der Sektion lag in den Händen von Erwin Hippler. Steidles Stellvertreter listete in chronologischer Abfolge die Vorträge, die Wanderungen, die Familienfeste, die Besuche auf der Kissinger Hütte im Tannheimer Tal, die Lichtbilder-Vorträge, die Stammtische, das Backofenfest, die Einweihung der Kletterhalle und weitere gesellige Veranstaltungen auf.
Steidles Fazit aus diesem und den weiteren Berichten: „Gottlob ist fast alles unfallfrei geblieben.“ Weiteres war die positive Entwicklung der Kletterhalle, die „keine finanzielle Belastung darstellt“, das aktive Team mit 15 Referenten und 20 Fachübungsleitern, die Mitgliederstand von 1564 Mitgliedern mit einem 25-prozentigen Anteil von unter 18-Jährigen.
Die Aktivität spiegelt sich auch in den Zahlen von Kassenwart Edi Hahn wider. So wurde die Kletterhalle mit einem Kapitaleinsatz von 227 000 Euro und einer Eigenleistung von 4000 Stunden erstellt. Insgesamt verbuchte Hahn 188 000 Euro Einnahmen und 192 000 Euro Ausgaben.
Das Zahlenwerk wurde durch Erich Lehenbauer ergänzt, der für die Kissinger Hütte verantwortlich ist. Erstmals wurde bei den Übernachtungen die 3000-er Grenze überschritten (um drei Übernachtungen), was sich in den Einnahmen aus Pacht und Nächtigung niederschlägt. Die Hütte erwirtschaftete einen Überschuss von 31 000 Euro. Lehenbauer bedankte sich bei den Wirtsleuten Andrea Walch und Dietmar Köhlbichler, die extra zur Versammlung angereist waren und damit ihre Verbundenheit bekundeten.
Wie die Bilanz wurde auch der Haushaltsplan 2010 einstimmig akzeptiert, wobei Lehenbauer das nächste Hüttenprojekt vorstellte: Im Tannheimer Tal wird der Brandschutz für 20 000 Euro auf den neuesten Stand gebracht, ein Hüttenanbau als moderne Pächterwohnung soll ab 2012/13 erfolgen – geschätzte Kosten: 120 000 Euro.
Ehrung treuer Mitglieder beim Alpenverein
Urkunde und Ehrennadel erhielten:
60 Jahre: Georg Kreiner
50 Jahre: Peter Egert, Hans-Peter Kramer und Kurt Müller.
40 Jahre: Rosemarie Gerbeth und Brigitte Ruppert.
25 Jahre: Gisela und Karl-Heinz Adelbert, Hubert Böhm, Anton Hahn, Ludwig Hillenbrand, Renate Hippler, Martin Kupczyk, Rosemarie Matthes, Sebastian Mitter, Ludwig Reinisch, Marie-Anoinette Weber, Helga und Hannes Wegand sowie Kristin Winkelbach.
Ergebnisse der Wahlen beim Alpenverein
Bestätigt beziehungsweise neu gewählt wurden: Vorsitzender Heinz Steidle (seit 1980 im Amt), 2. Vorsitzender Erwin Hippler, 3. Vorsitzender Heiko Glöckler, Schatzmeister Edi Hahn (seit 1983), Schriftführerin Michaela Blankenburg (neu), Jugendreferentin Sonja Baier (neu). Beirat: Johannes Fiedler, Georg Friedrich, Winfried Göppner, Sabine Kaidel, Edgar Kröckel, Elmar Krug, Erich Lehenbauer, Steffi Löhler, Norbert Mitter, Gisela Müller, Klaus Reuß, Edwin Seller, Wolfgang Speyer, Günter Weiglmeier, Robert Wolf.