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WAIZENBACH (GHS): Rettende Kosmetik am Damenstift

WAIZENBACH (GHS)

Rettende Kosmetik am Damenstift

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    Dem Verfall zweier Seitenflügel des Renaissance-Schlosses will Freiherr Michael Truchsess von Wetzhausen, der Verwalter des adeligen Damenstiftes, mit Baumaßnahmen in siebenstelliger Höhe vorbeugen. Die Baugenehmigung für die geplante Sanierungsmaßnahme hatte der Gemeinderat auf seiner letzten Sitzung mit Freuden erteilt.

    Die Statik soll überprüft und gesichert, Außenmauern ausgebessert sowie Dächer, Türen und Fenster erneuert werden. Das soll die Bausubstanz erhalten. Begonnen sollen die Restaurationsarbeiten im nächsten Frühjahr. Ende 2001 will man sie beendet haben.

    Angedacht hatte Truchsess die Sanierung schon 1997, als er zu Jahresbeginn die Leitung der ehemals öffentlich rechtlichen Stiftung übernommen hatte. Seitdem besitzt das adelige Damenstift einen privatrechtlichen Status. Die Änderung erfolgte, weil der gemeinnützige Zweck entfiel.

    Seit zwei Jahren wurde ganz konkret die Sanierung für den Nord- und Ostflügel des Baues aus dem 16. Jahrhundert geplant. Selbstverständlich werden die Arbeiten unter den strengen Bestimmungen des Denkmalschutzes durchgeführt.

    "Wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, kann man dort immer noch nicht zum Wohnen einziehen", so Truchsess. Denn dann besitzen die beiden Schlossflügel immer noch den Zustand eines Rohbaues. Wann der Innenausbau kommt und wie man die Anlage letztendlich nutzen will, das steht für Truchsess noch in den Sternen. Höchstwahrscheinlich will man eines Tages dort weiteren Wohnraum schaffen. Über die exakte Höhe der Baukosten und der zu erwartenden Zuschüsse aus öffentlicher Kasse konnte der Adelige noch keine Auskunft erteilen.

    Nicht betroffen von den Sanierungsmaßnahmen ist der zur Straße hin gelegene Südflügel. Dort können die beiden Mieter mit den bezeichnenden Nachnamen Graf und Fürst wohnen bleiben.

    Das ehemalige Wasserschloss ist Teil eines Rittergutes aus dem Jahre 1570. Bauherr war Dietz von Thüngen. Oberst Dietrich Truchsess von Wetzhausen, der Gemahl von Christine Barbara von Thüngen, erwarb das Anwesen um 1630. Deren Enkelin, Magdalena Regina hatte zusammen mit der Freiin Regina Polyxena von Jöstelberg das "protestantische adelige Damenstift" 1733 gegründet.

    Das adelige Damenstift fördert heute sechs Frauen aus dem Verwandtschaftskreis der Familie Truchsess. Von den Geldern werden Studienplätze dieser begünstigten Frauen gefördert oder Zuschüsse zur Altersrente gewährt.

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