(heu) 509 Stimmen für Dr. Robert Römmelt und 163 Stimmen für Norbert Schneider bei einer Wahlbeteiligung von 84 Prozent und 235 abgegebene Briefwahlen-Stimmen. So lautete das Wahlergebnis in Riedenberg, das um Punkt 19 Uhr verkündet wurde. Dieser Ausgang der Wahl bedeutet, dass Römmelt zum vierten Mal wiedergewählt wurde.
Fair präsentierte sich sein Kontrahent, Norbert Schneider, der sich direkt nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses seinen Weg bahnte, um dem neuen und alten Bürgermeister zu gratulieren. Römmelt dankte Schneider für einen „fairen Wahlkampf“. Auf ebenso faires Miteinander hofft er mit Schneider im Gemeinderat. Den Wählern dankte er für das „großartige Ergebnis“ und „das Vertrauen“, das man ihm damit ausgesprochen hatte.
„Sau gutes Gefühl, einmal salopp ausgedrückt“, so ist die erste Reaktion Römmelts gegenüber der MAIN-POST vor Ort. Darauf angesprochen fallen ihm aber auch sofort die Aufgaben für die nächsten sechs Jahre ein: Autobahnbrücke und Wasserversorgung in der Gemeinde. „Doch jetzt geht es erst einmal ins Sportheim zum kostenlosen Umtrunk, zu dem jeder Bürger eingeladen ist“, so der Wahlsieger.
„Es ist okay“, sind die ersten Worte von Norbert Schneider. Dann verstummt er zunächst einmal. Kurz darauf fügt er aufrichtig hinzu: „Dass das Ergebnis so deutlich ist, das enttäuscht.“ Er tröstet sich mit dem Gedanken, dass er sich wenigstens nicht vorwerfen könne, es nicht versucht zu haben. Aus dem Bauch heraus habe er entschieden, für die Bürgermeisterwahl zu kandidieren. Der Wahlkampf hat ihm richtig Spaß gemacht, erzählt er.
„Ich hab mir auch Chancen ausgerechnet und eher ein knappes Ergebnis erwartet“, gesteht er ehrlich. Den Riedenbergern, die in den vergangenen Jahren gemeckert hätten, gibt er auf den Weg, in den nächsten Jahren auch zum Ergebnis der Wahl zu stehen. Sagt's und dreht sich um, schließlich ist er der Vorsitzende des Musikvereins in Riedenberg. Zu dem gehört das traditionelle Ständchen, das man dem neugewählten Bürgermeister aufspielt. „Gratulation auch vom Musikverein und in meiner Eigenschaft als Vorsitzender“, meistert er souverän die Situation. Von Enttäuschung nach der Wahlniederlage keine Spur mehr – ein fairer Verlierer. Die Musik spielt auf, geleitet den neuen und alten Bürgermeister und viele Bürger ins Sportheim.