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VOLKERS: Rothkegel investiert gut 1,5 Millionen Euro

VOLKERS

Rothkegel investiert gut 1,5 Millionen Euro

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    Arbeiten in der Firma Metallbau Rothkegel GmbH in Volkers.
    Arbeiten in der Firma Metallbau Rothkegel GmbH in Volkers. Foto: FOTOS Barbara Bedacht

    Noch ist alles nur ein Plan auf dem Papier. Aber die Zeit drängt. Denn mitten in der Wirtschaftskrise, in der viele Firmen auf dem Zahnfleisch gehen, sagt der 60-Jährige: „Wir platzen aus allen Nähten. Wir haben Aufträge bis 2011.“ Der Betrieb fertigt alle möglichen Arten von Glas-Metall-Konstruktionen – angefangen beim Wintergarten über Kircheneingängen, Fassadenkonstruktionen, verglaste Treppentürme und Speziallösungen für den Brandschutz. Wichtige Kunden sind unter anderem die Messe Frankfurt und der Rhein-Main-Flughafen.

    Mit vier Jahren war Heinz-Dieter Rothkegel nach Brückenau gekommen. Sein Vater Joseph hatte als Kunstschlossermeister die Firma Schmittutz in der Frühlingsstraße übernommen. Rothkegel junior erlernte das Schlosser- und Glaserhandwerk und machte in beiden Berufen den Meister. Als der Betrieb Anfang der 70er Jahre aus der Stadt raus musste, suchte Rothkegel in der Umgebung. So kam er nach Volkers.

    Jetzt macht die Lage mit dem idyllischen Blick zum Kloster Volkersberg Probleme, weil der Betrieb in einem Mischgebiet liegt. Als Rothkegel seine Erweiterungspläne bei der Stadt vortrug, rechnete er nicht damit, dass es länger als ein Jahr dauern könnte, bis er zumindest mal den Bauantrag bei der Stadt stellen kann. Aber das Landratsamt habe die Gelegenheit nutzen wollen, das Mischgebiet zu ordnen, in dem Wohnbebauung und vier größere Betriebe liegen.

    Der Stadtrat ist seit langem mit dem Thema befasst, hat jetzt die Änderung des Flächennutzungsplans und den Bebauungsplan beschlossen. Ein Anwohner hat Sorge, durch mehr Lkw-Verkehr gestört zu werden, die Zufahrtsregelung ist noch nicht zu aller Zufriedenheit geklärt. Dennoch hofft Rothkegel auf eine baldige Lösung und würde gern noch in diesem Jahr zu bauen anfangen: „Aber ich glaube das fast nicht.“

    Bei der Ortsbegehung am Sonntag hat sich Bürgermeister Thomas Ullmann die Sache nochmal angesehen und will sich beim Landratsamt für eine zügige Lösung einsetzen, sagt Rothkegel. Problem ist die Zufahrt für die zwei bis drei Laster, die durchschnittlich pro Tag auf das Firmengelände kommen, um Ware zu liefern oder fertige Teile zum Einbau abzuholen. Wenn sie künftig an einer neuen Zufahrt entlang dem benachbarten Betrieb fahren, müssten sie von der Hauptstraße in einem engen rechten Winkel einbiegen. Das wird nicht gehen, weswegen die Laster künftig wohl eher durch den Altort fahren. Aber vielleicht findet sich für die Zufahrt noch eine bessere Lösung, hofft Rothkegel.

    „Ich bin als Unternehmersohn erzogen worden. Dann unternimmt man auch was.“

    Heinz-Dieter Rothkegel Geschäftsführer

    Der Neubau soll die bestehenden Gebäude verbinden. Eine zusätzliche, 45 mal zwölf Meter große Lagerhalle soll am noch unbebauten Ende des Grundstücks entstehen. Insgesamt will Rothkegel rund zwei Millionen investieren: „Ich bin als Unternehmersohn erzogen worden und das geht ins Blut rein. Dann unternimmt man auch was“, sagt er und denkt dabei auch an seine beiden Kinder, die bereits in der Firma mitarbeiten.

    Schwierig ist es für den Metallbau-Betrieb, Fachkräfte nach Volkers zu holen. Ingenieure, Bauleiter, Konstrukteure fehlen. Er würde momentan gern zehn Leute mehr beschäftigen, sagt Rothkegel, sucht aber schon eine ganze Weile. Von den 40 Mitarbeitern sind derzeit sechs ständig zum Einbau von Glasfalt-Schiebewänden am Flughafen Frankfurt.

    In Bad Brückenau trägt die Sinnflut die Handschrift der Firma Rothkegel, viele Banken ebenso. In den 50er Jahren hatte der Betrieb vor allem für die Baugenossenschaft Brückenau gearbeitet, in den 60ern für die Bundeswehr in Wildflecken und Hammelburg. Der jetzt geplante Anbau muss während der Produktion laufen, sagt Rothkegel. Die Auftragslage verträgt keine Pause: „Das gibt eine Meisterleistung.“

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