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Salto mortale mit den "Sieben Zwergen"

Bad Brückenau

Salto mortale mit den "Sieben Zwergen"

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    Vor allem aber war es wieder einmal ein Abend des Nachwuchses. Mehr als 100 aktive Kinder- und Jugendliche zeigten in einem vierstündigen Programm einen Querschnitt der Jugendarbeit des Vereines.

    Zahlreiche Besucher, die mittlerweile ihren eigenen Sprösslingen applaudierten, konnten sich dabei an ihre Kindheitserlebnisse während des Bunten Abends erinnern. So springen die Jungs von Willi Abersfelder seit gut einem Vierteljahrhundert auf der TV Bühne über den Kasten. Und für jeden Einzelnen war und ist es ein großartiges Gefühl, wenn die Grätsche oder die Hocke plötzlich beim Auftritt sauberer klappt als beim Training oder der Generalprobe.

    "Der Bunte Abend ist eine wertvolle Veranstaltung, weil er das Selbstvertrauen unserer Kinder stärkt, wenn sie da oben auf der Bühne stehen vor so einem großen Publikum", brachte es Brigitte Meyerdierks, die den Bunten Abend moderierte, auf den Punkt.

    Trotz der Elemente, die einfach zur jährlichen TV-Show dazugehören, gelingt es den Brückenauer Sportlern immer wieder, völlig Neues auf die Beine zu stellen. Besonders beeindruckend war in diesem Jahr eine Premiere: die erstmalige Darbietung auf dem Großtrampolin.

    Zur Musik der Kino-Komödie "Sieben Zwerge" hatten Janina Zirkel und Willi Abersfelder mit ihren Nachwuchsturnern eine Choreographie der Salti einstudiert. Die meterhohen Sprünge, die dank Zwergenkostüme und allerlei Klamauk mehr waren als temporeiches Turnen, wurden vom Publikum stürmisch beklatscht.

    Die Abbauphase, die ein Sportgerät wie ein Großtrampolin erfordert, wurde von drei musikalischen Nachwuchstalenten ausgefüllt. Patrick Heil, Maria Saam und Kerstin Link begeisterten bei ihrer Premiere in der TV-Halle unter anderem mit selbst geschriebenen Balladen, die sie stimmgewaltig in deutscher und in englischer Sprache sangen. Die zweite Überraschung des Abends war auf dem Programm schlicht mit "Kurschatten" angekündigt. Dahinter verbarg sich eine Vorführung, die Gerhild Rittig-Storch mit ihren Mädchen einstudiert hatte und die Brigitte Meyerdierks während der Zugabe-Rufe des Publikums folgendermaßen kommentierte: "Das war eine Nummer, die auch im Circus de Soleil begeistert hätte."

    Tatsächlich verzauberte das Schattentheater, das vom Tanz in der Natur und dem Hin- und Hergerissensein der unsicheren Liebe erzählte, die Zuschauer. Kein Wunder, tanzten und turnten die Mädchen doch präzise und einfühlsam hinter den aufgespannten und mit Scheinwerfern bestrahlten Betttüchern, die das Schattenspiel ermöglichten.

    Ähnlich beeindruckend war auch in diesem Jahr die Akrobatik-Vorführung von Barbara und Ulrike Abersfelder. Was vor eineinhalb Jahren aus einer Spielerei der Schwestern im heimischen Garten begann und bereits beim letzten Bunten Abend zu Bravo-Rufen der Zuschauer führte, zählte auch in diesem Jahr zum sportlichen Höhepunkt des Programms.

    Bei aller Kraftanstrengung und Körperanspannung, die die Hebefiguren den Schwestern abverlangten, war es die sichtbare Harmonie zwischen der 19-jährigen Barbara und der zehnjährigen Ulrike, die begeisterte. Schade dabei ist nur, dass diese Art der Vorführung nicht mehr möglich sein wird, wenn die kleine Schwester älter und damit größer und schwerer wird. Wieviel seit dem letzten Mal, das blieb das Geheimnis der beiden Schwestern. Einmal, so hoffen die beiden, sei vielleicht ihre Akrobatik beim Bunten Abend noch möglich. Doch nicht nur Spitzenturnen trug zum gelungenen Programm der TV-Show bei. Selbst wenn bei den Kleinsten manche Vorwärtsrolle noch eher ein Purzeln war, erfreuten sie die Zuschauer mit ihrer Begeisterung an der Bewegung und den liebevoll geschminkten Gesichtern und geschneiderten Kostümen. Manuela Meixner, Christina Ebert, Irmi Hartmann, Ruth Wildenauer, Elisabeth Rubi, Maria Saam, Nicole Kreuzpaintner, Ulrike Schaupp, Julia Müller, Dieter und Christel Schiffer, Barbara Abersfelder und Christian Wolf - sie alle sorgten mit ihren Ideen für ein abwechslungsreiches Programm und spannten damit den Bogen von Bewegungstänzen und Bodenturnen über Kampfsport- und Komikdarbietungen bis hin zum Leistungsturnen. Kurz, sie zeigten einen Querschnitt des Lebens im Turnverein, der derzeit mehr als 1100 Mitglieder zählt. Den Brückenauern muss demnach um das Programm des Bunten Abends auch im kommenden Jahr nicht bange sein.

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