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BAD KISSINGEN: Schwestern des Erlösers verlassen Bad Kissingen

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Schwestern des Erlösers verlassen Bad Kissingen

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    Steht zum Verkauf: Das Haus Maria Amalie in der Schönbornstraße. Die Schwestern des Erlösers werden Bad Kissingen spätestens im Oktober dieses Jahres verlassen.
    Steht zum Verkauf: Das Haus Maria Amalie in der Schönbornstraße. Die Schwestern des Erlösers werden Bad Kissingen spätestens im Oktober dieses Jahres verlassen. Foto: Foto: Ursula Lippold

    (lip) Seit 1888 gibt es in Bad Kissingen die Schwestern des Erlösers. Nun ist ihre Ära in der Kurstadt zu Ende, noch in diesem Jahr werden die Schwestern Bad Kissingen für immer verlassen. Das Haus in der Schönbornstraße 16 steht seit Herbst 2010 zum Verkauf. Diese Entscheidung traf das Mutterhaus in Würzburg.

    Die zehn Schwestern, die im Haus Maria Amalie ihren Dienst versehen, gehen mit zwei weinenden Augen, sagte die Oberin, Schwester Tamara, auf Nachfrage. Doch das Haus sei nicht mehr zu halten, der finanzielle Unterhalt sei zu hoch. Wohin es sie verschlagen wird, wissen sie noch nicht. „Wo man uns braucht“, so die Oberin.

    Gäste bis 30. Juni

    Viele, so Schwester Tamara, hätten schon ihr Bedauern ausgedrückt. Die Schließung dieses als Kurheim zugelassenen Gebäudes hinterlasse schon eine Lücke. Der Gästebetrieb endet zum 30. Juni, bis spätestens Oktober dieses Jahres werden die Schwestern das Haus leer räumen.

    Insgesamt gibt es im Haus Maria Amalie 15 Einzel- und Doppelzimmer. Die Gäste seien vor allem aus dem Rheinland, aus Norddeutschland und dem Großraum Würzburg gekommen, sagte Schwester Tamara. Je nach Wunsch sei Übernachtung mit und ohne Frühstück, Halb- und Vollpension angeboten worden. Kur-Angebote im Haus, das ganzjährlich geöffnet ist, gibt es nicht.

    Auch an den Wochenenden finden immer Veranstaltungen statt. Der „Wirbelwind“ lädt dann zu geistlicher Jugend- und Familienbewegung ein. Es kommen Firmlinge, Kommunionkinder, Oma und Opa mit Enkel, Mutter und Kind, so die Oberin. Überwiegend aus dem Raum Bad Kissingen, Hammelburg, Bad Königshofen und Haßfurt. Der „Wirbelwind“ werde nach Würzburg verlegt und dort weitergeführt.

    Seit 1855 in Kissingen

    Gegründet wurden die Schwestern des Erlösers durch Bischof Georg Anton von Stahl aus den Niederbronner Schwestern, die in Bad Kissingen schon seit 1855 tätig waren. Ab 1888 führten sie als Schwestern des Erlösers Knabenhort und Kinderbewahranstalt in der Maxstraße bis 1980. In vielen Einrichtungen der Kurstadt waren die Schwestern des Erlösers engagiert, so im Hemmerichspital (bis 1961), im städtischen Armenhaus (bis 1930), in verschiedenen Kliniken mit Haushaltsführung, Küche und Krankenpflege.

    Seit 1947 gibt es das Haus Maria Amalie, das bis 1954 ein Noviziat war, danach Gästehaus und Altenheim. Im Jahr 1968 wurde die Kapelle angebaut. 1996 wurde das Altenheim aufgelöst, seither ist es nur Gästehaus. Seit 2000 wird hier der „Wirbelwind“ angeboten.

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