Der Förderverein Kissinger Sommer setzte seine erfolgreiche Arbeit auch 2011 fort, gab Vorsitzender Anton Schick bei der Jahresversammlung am Montagabend im voll besetzten Kurgartencafé bekannt.
Der Mitgliederstand liegt laut Statistik bei 1121, davon seien 794 Einzelmitglieder, 276 Familien-, 30 Firmen- und 21 Fördermitglieder. An der Struktur habe sich nichts geändert, 65 Prozent seien Auswärtige, der Rest Kissinger, so Schick.
Doch einen Wermutstropfen gibt es: Der Vorstand registrierte 40 Austritte. Einige Mitglieder seien gestorben und aus der Mitgliederkartei gelöscht worden, sagte Schatzmeister Bernd Müller. Die Ausgetretenen jedoch beklagen, dass es in Bad Kissingen kein adäquates Hotel mehr gebe und sie deswegen nicht kommen werden.
20 Jahre Förderverein
Die finanzielle Unterstützung des Festivals werde auch 2012 fortgesetzt, ließ Schick wissen. Ob es wie im vergangenen Jahr wieder 80 000 Euro sein werden, ließ der Vorsitzende offen. Aber er versprach einen ansehnlichen Betrag. Eingeladen werden die Mitglieder wieder zum Empfang nach der Abschlussgala am 21. Juli 2012.
Insgesamt seien dem Kissinger Sommer seit Bestehen des Fördervereins – und das sind im nächsten Jahr 20 Jahre – 1,425 Millionen Euro zugute gekommen. Davon wurden 65 000 Euro als Dotierung für den Luitpoldpreis zur Verfügung gestellt, der seit 13 Jahren an hochbegabte Nachwuchskünstler vergeben wird.
Abschließend sprach Vorsitzender Schick allen Unterstützern Dank und Anerkennung aus. Dazu gehörte diesmal auch der Leiter des Kulturbüros, Gerhard Glöckler, der kürzlich in die Altersteilzeit ging.
Zusätzliche Spenden
Über die Finanzen des Fördervereins informierte Schatzmeister Bernd Müller. Die Lage sei besser als 2010, wo man wegen des Jubiläums etwas über die Verhältnisse gelebt habe. Derzeit verfüge der Verein über einen Überschuss von 17 390 Euro. Den Einnahmen von 114 884 stünden Ausgaben von 97494 Euro gegenüber.
Die Spendensumme von Förder-, Firmen-, Einzel- und Familienmitgliedern sowie Zusatzspenden betrage über 98 000 Euro, die Mitgliedsbeiträge belaufen sich auf 16 800 Euro, legte Müller dar. Besonders hob Müller eine Spende von 1525 Euro hervor, die anlässlich eines besonderen Ereignisses übergeben worden war.
Kassenprüfer Manfred Ebel, der mit Thomas Littig die Buchhaltung geprüft hatte, bescheinigte eine korrekte Buchführung. Allerdings ließ er die Mitglieder wissen, dass es beim Festival-Empfang 2010 eine deutliche Kostensteigerung pro Person von 11,90 Euro auf 16,90 Euro gegeben habe. Dem Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt.
Traditionsgemäß hatte Intendantin Kari Kahl-Wolfsjäger das letzte Wort: Sie stellte das Programm 2012 mit Schwerpunkt England und Amerika vor. Hervorragende junge Tenöre wie Dmitry Korchak, Joel Prieto und Pavo Breslik werden zu hören sein, daneben bekannte Sänger wie Werner Güra, Daniel Behle und Edwin Crossley-Mercer. Glanzvolle Stars kommen mit Diana Damrau, Cecilia Bartoli und Simone Kermes.
Als Dirigent und Geiger ist Frank Peter Zimmermann zu erleben. „Er kommt wieder“, kündigte die Intendantin den österreichischen Pianisten Alfred Brendel an, „und er spielt doch“. Diesmal soll es das allerletzte Mal sein.
Vertonung von Shakespeare
Die King's Singers aus London bieten flotte Rhythmen beim Open-air. Kleine Sterne, der jüngste ist 13, kommen aus Berlin, vom Berliner Bach-Gymnasium der Hanns-Eisler-Hochschule und des Julius-Stern-Instituts der Universität. Als „verrücktes Konzert“ kündigte die Intendantin US-Rhythm and Blues an. Unter Leitung von Lawrence Foster spielt das Orchestre National de Lyon Werke von Gershwin und Bernstein.
Sein Europa-Debüt gibt das chinesische Nationalorchester NCPA Orchestra Beijing. Als Solisten dabei: Pianist Rudolf Buchbinder und Bassbariton Daniel Kotlinski.
Zahlreiche Lied-Uraufführungen bietet die LiederWerkstatt. Diesmal vertonen Komponisten Shakespeare-Texte. Fortgeführt wird die Klang-Werkstatt, die beide von Melvy Tan (Klavier) geleitet werden.
Kartenvorverkauf: Büro Kissinger Sommer, Rathausplatz 4, Tel. (09 71) 807 11 10.