(win) Das Heinrich-Köppler-Haus feiert „Silbernes“. Fast auf den Tag genau vor 25 Jahren wurde es als Begegnungsstätte zwischen Soldaten und Zivilbevölkerung eingeweiht. Viele Erwartungen verknüpften sich an die Institution, die von den Soldaten, ihren Familien und der Bevölkerung angenommen wurde, betonte Schulkommandeur und Kuratoriumsvorsitzender, Brigadegeneral Josef Blotz, beim Festakt im Saal des Hauses.
Von der Stadt Hammelburg mit einem Grundstück bedacht und von einheimischen Firmen aufgerichtet, war der Weg zu dem damals gut neun Millionen Mark teuren Neubau den Soldaten – zumal kein Bus fuhr – gelegentlich zu weit, räumte Blotz ein. Wenn Soldaten heute nur sporadisch zu Besuchen kommen, liege das am erweiterten Freizeitangebot, der größeren Mobilität und dem Ruhebedürfnis nach einem schweren Arbeitstag, vermutete er.
Zeichen der Verbundenheit
Dennoch wertete Bürgermeister Ernst Stross das Köppler-Haus als „Zeichen der Verbundenheit“ zwischen Zivilbürgern und denen in Uniform sowie als Ort der Begegnung, zumal das Gebäude über ein Raumangebot verfüge, das seinesgleichen sucht. Vieles sei hier möglich, vom Konzert bis zur Disco und vom Theaterstück bis zur Faschingsveranstaltung, stellte Stross fest. Er dankte der Trägerin, der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS), sowie dem seinerzeit geschaffenen Kuratorium für die vielfältigen Freizeitangebote in dem Haus.
Doch „nicht die Mauern, sondern die Menschen sollen das Jubiläum feiern“, meinte KAS-Geschäftsführer Rainer Krotz, der unter den Ehrengästen besonders die Gründungsmitglieder Ingrid Simon, Andreas Wacker, Ludwig Sand, Dieter Arheidt, Burkhard Daniel, Rudolf Hannawacker sowie die beiden Altbürgermeister Karl Fell und Elmar Hartung willkommen hieß.
Tagsüber Dienst und Arbeit, abends ins Clubhaus, wo die Soldaten zwar nicht daheim sind, aber sich zuhause fühlen können – so habe die Devise von Heinrich Köppler, dem Motor der KAS, gelautet, erinnerte Krotz. In Hammelburg stehe eines von noch insgesamt 31 Soldatenfreizeitheimen. In der Saalestadt wurde auch das letzte Haus dieser Art gebaut. Gleichzeitig wies Krotz darauf hin, dass neben den Pächtern, Heimleitern und Betreuungsreferenten zahlreiche Ehrenamtliche für die vielgestaltige Arbeit in den Häusern vonnöten sind.
„Um das Haus in Hammelburg müssen wir uns keine Sorgen machen“, meinte Krotz angesichts des florierenden Betriebs. Gemeinsam mit Betreuungsreferent Ullrich Schlosser übergab er drei beleuchtete Informationstafeln übers Köppler-Haus, die Infanterieschule und die Stadt Hammelburg als Geburtstagsgeschenk, die künftig im Foyer des Hauses einen Platz finden sollen.
Ehrung langjähriger Mitglieder
Im Rahmen des Festakts, den der Machtilshausener Gitarrist Christian Mützel musikalisch und Zauberer Charly Chester mit Kunststücken umrahmte, erfolgte auch die Ehrung langjähriger Kuratoriumsmitglieder. Zu ihnen gehört Rudolf Hannawacker, der seit der Gründung des Kuratoriums das Amt des Schatzmeisters innehat. Er erhielt die Goldene Ehrennadel der KAS. Brigadegeneral Blotz überreichte Hannawacker für dessen Treue und Mitarbeit zudem die Ehrennadel der Infanterieschule.
Stadtpfarrer Robert Rüster nahm für sein zwölfjähriges Engagement im Kuratorium die Bronzene Ehrennadel entgegen. Auch die Leiterin der Tourist-Information, Elfriede Böck, erhielt diese Auszeichnung.