Mit einer Entschuldigung trat die Kreisverbandsvorsitzende des Roten Kreuzes vor den alten und den neuen Vorstand: „Die Ehrungen der ausgeschiedenen Mitglieder hätten schon viel früher durchgeführt werden müssen, aber der Wechsel des Geschäftsführers und der Leiterin der Sozialstation, sowie zahlreiche andere Termine und Verpflichtungen haben keinen früheren Termin zugelassen.“
So fehlten auch bei diesem Ehrungstermin, zu dem nun geladen worden war, etliche ehemalige Vorstandsmitglieder, weil sie inzwischen verzogen sind oder unabkömmlich waren. Verabschiedet beziehungsweise geehrt wurden gleich drei Ärzte, die in führenden Positionen im Kreisverband des Roten Kreuzes tätig gewesen waren, allen voran die Brüder Ruppert.
Eberhard Ruppert trat im November 1976 als Bereitschaftsarzt in die damalige Sanitätskolonne ein. Eine seiner größten Leistungen war, zusammen mit seinem Bruder Wolfgang Ruppert den Notarztdienst in Bad Kissingen einzuführen.
Wurden beide anfangs noch mit Hilfe der Polizei zu Notfällen gebracht, stand ihnen ab 1977 das erste reine Notarztfahrzeug zur Verfügung. Seit dieser Zeit stellten die beiden Brüder Ruppert den Notarztdienst in Bad Kissingen und wie sichtlich stolz vermerkt wurde „der Bad Kissinger Notarztdienst musste (bei der Rettungsleitstelle) nie abgemeldet werden“.
Ein weiteres Steckenpferd der beiden Notärzte Ruppert war die Einführung und der Aufbau eines Hintergrunddienstes in der Bereitschaft Bad Kissingen. Beide trugen auch maßgeblich zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Polizei, Krankenhäusern und den Rettungsdiensten bei. So waren die Doktores Ruppert bei allen Hilfsorganisationen sehr bekannt. Viele fühlten sich bei den oft schwierigen Rettungseinsätzen sicherer, sobald einer oder gar beide an der Unfallstelle eintrafen.
Eberhard Ruppert und sein Bruder, der nur wenige Monate später ebenfalls zur Bad Kissinger Sanitätskolonne stieß, wurden nun – fast genau ein Jahr nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Rot-Kreuz-Dienst – unter dem Beifall der Anwesenden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Beide Rupperts waren jahrzehntelang als leitende Notärzte tätig, Wolfgang Ruppert zudem noch als Chefarzt und Mitglied des Vorstands von 1977 bis 2009.
Aus dem Kreisvorstand ausgeschieden ist ebenfalls der stellvertretende Chefarzt Martin Kraus, der dieses Amt von 2005 bis 2009 bekleidete.
Weiterhin verabschiedet wurden Elisabeth und Gerhard Metz. Elisabeth Metz war als Vertreterin der Frauenbereitschaft und Leiterin soziale Aufgaben von 1981 bis 2009 beim Roten Kreuz ehrenamtlich tätig. Ihr Mann Gerhard war von 1988 bis 2009 im Vorstand als Rotkreuzbeauftragter und Ansprechpartner für alle Fragen im Bereich Sicherheit und Technik.
Weitere Vorstandsmitglieder
Ausgeschieden aus dem Vorstand sind zudem Nicole Hofmann aus Nüdlingen, Sabina Gaborek-Hugo aus Hammelburg, Manfred Zimmer aus Bad Kissingen und Raimund Heiny aus Bad Brückenau, die bei diesem Ehrungstermin allerdings allesamt verhindert waren.
Den Dank an die ehemaligen Vorstandsmitglieder stattete bei der Feierstunde im Rot-Kreuz-Haus der Direktor und Bezirksgeschäftsführer Reinhold Dietsch ab.