Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten

RÖMERSHAG: Spatenstich im Pflegeheim

RÖMERSHAG

Spatenstich im Pflegeheim

    • |
    • |
    Warum nicht mal einen Spatenstich in einem geschlossenen Raum? Das war jetzt das offizielle Startsignal für die Sanierung von Schloss Römershag. Der Bezirk investiert dort in den kommenden zwei Jahren 4,4 Millionen Euro.
    Warum nicht mal einen Spatenstich in einem geschlossenen Raum? Das war jetzt das offizielle Startsignal für die Sanierung von Schloss Römershag. Der Bezirk investiert dort in den kommenden zwei Jahren 4,4 Millionen Euro. Foto: FOTO Barbara Bedacht

    Am Dienstag war Spatenstich. Ein guter Tag für Bewohner und Personal, denn wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, soll es angenehmer sein, im Schloss Römershag zu leben und zu arbeiten. Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel erinnerte daran, dass zunächst von einer Sanierung für zwei Millionen Euro die Rede war, dann stiegen die Kosten auf über drei, jetzt sind sie bei 4,4 Millionen Euro angelangt. Dafür werde das Pflegeheim danach so ausgestattet sein, „wie es heute Standard ist“, sagte Dotzel. An Bürgermeister Thomas Ullmann richtete er die Bitte, hiesige Firmen aufzufordern, sich an der Ausschreibung zu beteiligen.

    „Wir sind froh um jeden Arbeitsplatz,den wir halten können“, sagte Dotzel und wünschte zum Abschluss: „Glück auf bei der Baumaßnahme im Schloss Römershag.“ Die Modernisierung ist in drei Bauabschnitte aufgeteilt, erklärte Architektin Sandra Räder aus Haßfurt.

    Seit Mai wurde der aus dem 18. Jahrhundert stammende Gebäudeteil entlang der Sinn entkernt. Die Bewohner, die zuvor dort lebten, sind in das ehemalige Schwesternheim umgezogen. Statiker Peter Wolf aus Bad Kissingen staunt darüber, welche Ursprungsfehler bei der Entkernung zu Tage gekommen sind. Im Dachgeschoss wird einem ganz mulmig, wenn man über die Holzbohlen läuft, durch deren Ritzen man nach unten sieht. Weil keine Unterlagen über die Bausubstanz des Gebäudes vorliegen, waren gleich zu Beginn der Maßnahme Statiker hinzugezogen worden.

    Fehler aus früheren Tagen werden jetzt ausgemerzt. Da ist ein Balken, der keine Verbindung zu anderen mehr hat. Trennmauern sind nicht mit Außenmauern verzahnt: „Hinter jeder Öffnung lauert eine Überraschung“, fasst Wolf zusammen.

    Von außen wird sich kaum etwas verändern. Nur die Dachfenster werden einheitlich und dem Denkmalschutz entsprechend. Eine neue Heizung mit Holzpellets wird im Keller des Schwesterntrakts eingebaut, die in Spitzenzeiten von einer Gasheizung unterstützt wird.

    Es gehe um mehr als eine Sanierung, sagte Verwaltungsleiter Bernd Pallasch. Die Modernisierung gebe der Einrichtung des Bezirks Perspektive. In zwei Jahren werde das Schloss ein Pflegeheim mit modernsten Standards sein, „worauf Sie alle dann auch stolz sein können“.

    Derzeit leben 88 Menschen im Schloss Römershag, nach dem Umbau sind drei Plätze mehr möglich. Im Altbau entstehen 53 Pflegeplätze, der Großteil sind Einzelzimmer. Im ersten Stock wird es eine beschützende Einrichtung mit 21 Plätzen geben. Römershag ist künftig kein Altenheim mehr, sondern ausschließlich ein Heim für pflegebedürftige, chronisch psychisch kranke Menschen, erklärt Heimleiter Roberto Ranelli. Als er vor vier Jahren seine Aufgabe im Haus begonnen hat, waren noch über 100 Menschen dort untergebracht.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden