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POPPENLAUER: Spessarträuber auf der Freilichtbühne

POPPENLAUER

Spessarträuber auf der Freilichtbühne

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    Theaterproben in Poppenlauer: Vor der Kulisse des Mespelbrunner Schlosses probt die Theatergruppe des Dorfes für die Aufführungen des Stückes „Das Wirtshaus im Spessart“ an den beiden ersten Juliwochenenden.
    Theaterproben in Poppenlauer: Vor der Kulisse des Mespelbrunner Schlosses probt die Theatergruppe des Dorfes für die Aufführungen des Stückes „Das Wirtshaus im Spessart“ an den beiden ersten Juliwochenenden. Foto: Foto: Annette Warmuth

    Bald ist es wieder soweit: Das Freilicht-Theater Poppenlauer öffnet seine Tore. Am 6., 7., 13. und 14. Juli werden die Laienschauspieler wieder alles geben, um das Publikum zum Lachen, Weinen und Staunen zu bringen.

    Nach den „Drei Musketieren“, „Robin Hood“ und der „Altweibermühle“ geben die mehr als 40 Darsteller in diesem Jahr „Das Wirtshaus im Spessart“. Die Räuberkomödie aus der Feder von Autor Bruder Benedikt Müller nach der gleichnamigen Erzählung von Wilhelm Hauff, ist vielen noch aus der Verfilmung mit Lieselotte Pulver 1958 bekannt.

    Klaus Hart schrieb die Geschichte seit Herbst 2011 wieder für die „Poppeläurer Gegend“ um. Autor Benedikt Müller gab Hart – wie schon oft vorher – das Recht, das Stück umzuschreiben. Er wird zur Premiere kommen und sich anschauen, was die Poppenläurer aus seinem Stück gemacht haben.

    Eine Herausforderung ist, dass das Stück viele Männerrollen hat, in der Theatergruppe aber, egal ob Haupt- oder Nebendarsteller, viele Frauen mitwirken. Auch der Mangel an Helfern, egal ob beim Aufbau, beim Malen der Kulissen, beim Schneidern der Kostüme oder bei sonstigen handwerklichen Tätigkeiten, fordert der Theatergruppe viel ab.

    Die aufwändige Kulisse, deren Entwurf dem Mespelbrunner Schloss nachempfunden ist, samt Wirtshaus und dem „Wald ohne Anfang und Ende“, hat wieder Klaus Hart entworfen. Er fertigt stets ein Modell im kleinen Maßstab und wacht über den Bau der Kulisse bis ins kleinste liebevolle Detail.

    Die vielen für das Stück benötigten Uniformen verdanken die Schauspieler den geschickten Händen von Erika Rottmann, Daniela Schüller und Helma Seufert, die schon in den Jahren zuvor die Kostüme schneiderten. Das erste Heimatspiel auf der umgebauten Freilichtbühne war 1999 die Aufführung des „Schinderhannes“. Die Stücke wechseln seitdem im zweijährigen Rhythmus. Immer eingebaut in die Bühne ist der 1931 gepflanzte Apfelbaum.

    Er stammt aus der früheren Theaterzeit in Poppenlauer, als man im Schloss auf Strohballen und unter Bäumen der Theaterkunst frönte. Seitdem die Theaterleidenschaft im Dorf 1999 wieder auflebte, sind fast alle bei der Stange geblieben. Oberstes Ziel ist es, den Spaß an der Bühne generationsübergreifend weiterzugeben. Von klein auf sollen Kinder ans Theater herangeführt werden.

    „Die jüngsten Schauspieler von damals fahren heute Auto oder sind selbst stolze Eltern kleiner Darsteller“, erklärt Klaus Hart. Zum zehnjährigen Bestehen der Gruppe wurde ein Buch veröffentlicht, das chronologisch fortgeführt werden wird.

    Zur Vorbereitung der Aufführungen des Stücks „Das Wirtshaus im Spessart“ organisierte Hart im Herbst eine Fahrt ins Blaue. Die Theater-Truppe wusste nur, dass sie dafür zwölf Stunden einplanen musste. Als der Bus im Spessart ankam, gab es eine Fahrt mit drei Kutschen in den Wald. Die Gruppe wurde von Räubern überfallen, einige wurden sogar an Bäume gefesselt. Mit einer Fackelwanderung zum Spanferkelessen am Abend endete der Ausflug, der die Gruppe aufs neue Stück einstimmte.

    Karten für „Das Wirtshaus im Spessart“ am 6., 7., 13. und 14. Juli gibt es ab sofort im „Goldenen Löwen“ in Poppenlauer, samstags von 10 bis 12 Uhr in der Theaterstube des Schrimpschen Schlosses sowie im Internet unter www.festspiele-poppenlauer.de

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