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EUERDORF: Spielwiese auf dem Dach mit Rutsche nach unten

EUERDORF

Spielwiese auf dem Dach mit Rutsche nach unten

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    Pfiffig: Neben dem Bistro wachsen die Bäume durch die Decke in den Himmel.
    Pfiffig: Neben dem Bistro wachsen die Bäume durch die Decke in den Himmel. Foto: Foto: Architekturbüro Hessörfer/Seifert

    Vom Feinsten könnte der neue Kindergarten in Euerdorf werden. Die Pläne stellte das Architekturbüro Seifert/Heßdörfer dem Ratsgremium in der Sitzung am Donnerstagabend vor. Dabei wird das bisherige Gebäude nur noch eine kleine Rolle in der Gesamtanlage spielen.

    Zwei Kindergartengruppen, eine Kleinkindgruppe, ein Café, Projekt- und Schülerbetreuungsräume bringen die Architekten unter, indem sie entlang der Dorfmauer zur Ringstraße hin einen eingeschossigen Bau mit geschwungenem Flachdach errichten wollen. Zusätzliche Spielfläche soll auf dem Dach integriert sein. Insgesamt soll die Grünfläche, die vom Boden weggenommen wird, auf dem Dach wiederentstehen, so Architekt Markus Seifert.

    Durchbrüche aus Glas sollen für zusätzliche Helligkeit in den Räumen sorgen. Reizvoll dürften die offenen Durchbrüche sein, durch die sich Bäume in den Himmel strecken können. Die Kinder können dann wie in einem Baumhaus das Leben in der Krone beobachten. Vom Dach soll eine Rutsche nach unten führen. Der Kindergarten soll von zwei Seiten erschlossen werden, einmal vom bisherigen Eingang am Feuerwehrhaus, zum anderen von der Ringstraße her. Ein 3,50 Meter breiter Durchbruch führt wie der bisherige Eingang in die helle Aula, dort sollen ein Bistro mit Hof hin zur Dorfmauer entstehen sowie Küche, Personalraum, Kindergartenleitung und der direkte Übergang zur Kleinkindgruppe untergebracht werden. Ein runder Ruheraum sorgt im Kleinkindbereich für Rückzugsmöglichkeiten.

    An der Dorfmauer zieht sich ein geräumiger Flur bis in den hinteren Bereich des Gebäudes, zwei Räume für Kindergartengruppen sind dort angesiedelt. Alle Gruppen können ebenerdig in den Garten gelangen, der je nach Anforderungen der unterschiedlichen Altersstufen gestaltet ist. Wenn das Feuerwehrhaus eines Tages abgerissen würde, funktioniere die Architektur der Anlage immer noch, weil der Garten dann wunderbar groß werden würde, so Thorsten Heßdörfer.

    Die Raumaufteilung sei eng mit dem Kindergartenteam abgesprochen, sagte der Architekt. Der Altbau soll unangetastet bleiben, dort soll im Erdgeschoss ein Schülerbetreuungsraum eingerichtet werden, im Obergeschoss sollen Projekträume entstehen. Das Dachgeschoss soll jedoch aus Gründen des Brandschutzes nur noch als Lagerfläche genutzt werden. Auch aus Rücksicht auf die Nachbarn habe man sich zu der eingeschossigen Bauweise entschlossen, erläuterte Heßdörfer. Die enge Gasse nördlich des Kindergartens werde also nicht zusätzlich verdunkelt.

    Konkrete Kosten könne man erst in sechs bis acht Wochen liefern, es müsste vorher noch der Altbestand geprüft werden, so Seifert. Auf Nachfrage von Bürgermeister Reinhard Hallhuber erklärte der Architekt, dass hinsichtlich der Kosten noch ein Spielraum vorhanden sei, wenn der überdachte Hof des Bistros statt mit Beton mit einer Pergola gestaltet werde. Der Gesamteindruck würde dadurch nicht geschmälert. Für die Erdaushubarbeiten werde man wahrscheinlich den Durchbruch an der Dorfmauer vorübergehend vergrößern. Der Bildstock, der sich dort befinde, werde für die Zeit dieser Arbeiten besonders geschützt.

    Die Entwässerung soll bei einer Dachneigung von mindestens zwei Prozent durch innenliegende Rohre verlaufen. Bedenken hinsichtlich der Robustheit des Flachdaches versuchte Seifert damit zu entkräften, dass es Baumaterialien gebe, die diese Bauweise ermöglichten. Hier dürfe aber nicht gespart werden. „Das kostet, aber dann hält es auch.“ Dennoch müsse ein solches Dach regelmäßig gewartet werden. Ob dies jährlich von einem sachverständigen Ingenieur wie an der Einhard-Schule durchgeführt werden müsse, wollte Thomas Lippert wissen. Er werde dies recherchieren, versprach Seifert.

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