„Man muss nicht um des Quartalsappells willen eine dreiviertel Stunde im Regen ausharren.“ Brigadegeneral Günter Engel verlegte den Appell am Freitagmorgen wegen des Regens kurzum in den Saal des Fähnrichshauses. Auf den traditionellen Vierteljahresrückblick verzichtete der Kommandeur der Infanterieschule und ehrte stattdessen im kleineren Kreis vier Soldaten. Drei weitere verabschiedete er in den Ruhestand.
Die höchste Auszeichnung erhielt Hauptmann Benedikt Zacher, der sich im Gefecht in Afghanistan besonders bewährt hat und Leib und Leben riskierte (siehe Artikel links). Zacher erhielt die goldene „Einsatzmedaille der Bundeswehr Gefecht“.
Oberstleutnant Hubert Fries bekam das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold. „Er hat Überragendes auf unterschiedlichen Dienstposten zum Wohl der Infanterie geleistet“, lobte Engel den Leistungsträger.
Die Ehrennadel der Infanterieschule erhielten Oberleutnant Marc Blüml und Hauptmann Falko Reißer, die sich beide um die Infanterieschule verdient gemacht haben und in Kürze versetzt werden.
Anschließend wurden drei Soldaten verabschiedet, die Ende Februar in den Ruhestand gehen. Stabsfeldwebel Klaus-Dieter Sonntag verlässt die Bundeswehr nach 32 Dienstjahren. „Er war ein Spieß der alten Schule“, würdigte Engel. Als solcher habe er „Generationen unseres Unteroffiziersnachwuchses geprägt“. Deshalb zeichnete ihn Engel zusätzlich mit der Ehrennadel der Infanterie aus.
Diese hat Oberstabsfeldwebel Jost Siebel bereits 1997 erhalten. Siebel war ebenfalls 32 Jahre Soldat. Der Brigadegeneral dankte ihm: „Sie haben eine beeindruckende militärische Karriere hingelegt und sich vorbildlich für die Gemeinschaft der Infanterie engagiert.“
Mit 38 Dienstjahren verlässt auch Oberstleutnant René August Lemaire die Truppe. Er habe die Wandlung der Bundeswehr zur Armee im Einsatz als „Konzeptionär der Infanterie“ kritisch begleitet und sich jeder Aufgabe mit Fleiß, Fachkenntnis und geistiger Schärfe gestellt, würdigte Engel. Auch Lemaire erhielt die Ehrennadel der Infanterieschule.