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HAMMELBURG: Spieß gibt seine gelbe Schnur ab

HAMMELBURG

Spieß gibt seine gelbe Schnur ab

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    Spalier zum Abschied: Stabsfeldwebel Bernd Süßmann schritt ein letztes Mal als Spieß die Soldatenfront ab.Foto: Danny Tauchnitz
    Spalier zum Abschied: Stabsfeldwebel Bernd Süßmann schritt ein letztes Mal als Spieß die Soldatenfront ab.Foto: Danny Tauchnitz

    Nach über 33 Jahren Dienstzeit wechselt der Kompaniefeldwebel der IV. Inspektion, Stabsfeldwebel Bernd Süßmann, in den Ruhestand. „Seine Dienstzeit endet in einer Funktion, die man sich als Feldwebel nur wünschen kann – als Spieß“, sagte der Kompaniechef, Hauptmann Falko Reißer, in seiner Laudatio.

    Zahlreiche Gäste, von Familienmitgliedern bis hin zu ehemaligen Weggefährten, waren neben den Soldaten der Schießinspektion angetreten. „Er füllte die Rolle als Führer des Unteroffizierkorps der Inspektion aus. Dabei forderte er nicht nur einen Einsatz für die Gemeinschaft, sondern ging stets mit Vorbild voran.“ So hatte Brigadegeneral Günter Engel die Leistung von Bernd Süßmann bereits beim Quartalsappell der Infanterieschule (wir berichteten) gelobt.

    Reißer griff diese Worte auf und beschrieb Süßmann als jemanden, der sich nicht verbiege. Ein Kümmerer und Macher, der das direkte Wort pflege. Allerdings sei er kein „Kumpeltyp“, der jeden sofort aufnehme, ergänzte der Kompaniechef. „Ich habe in Stabsfeldwebel Süßmann einen verlässlichen Gesprächspartner gefunden. Als Ratgeber des Chefs für alle Entscheidungen innerhalb der Inspektion, aber auch privat“, meinte Reißer.

    Nachfolger des scheidenden Kompaniefeldwebels ist Hauptfeldwebel Stefan Hüfner. Er übernimmt von seinem Vorgänger ein weitgehend bestelltes Haus. Hüfner sei ein langgedienter Ausbilder der Inspektion, sozusagen ein „Eigengewächs“, und habe eine Top-Übergabe erhalten, meinte Kompaniechef Reißer. Selten habe man als Übernehmender den Vorzug, seinem Vorgänger längere Zeit über die Schulter schauen zu können. Dies war bei diesem Wechsel möglich.

    Die Verabschiedung wurde im Anschluss an die Zeremonie in den Räumen der Unteroffiziersheimgesellschaft in einem festlichen Rahmen fortgeführt. Hier wurde auch noch einmal der Werdegang von Stabsfeldwebel Bernd Süßmann vorgetragen. Er war 1978 bei den „Bexbacher Jägern“ in der 4. Kompanie Jägerbataillon 471 in die Bundeswehr eingetreten. Nach der Grundausbildung kam er zur 4. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 352 nach Mellrichstadt. In diesem Bataillon versah er alle Verwendungen, vom Panzergrenadier bis hin zum Kompaniefeldwebel.

    2003 erfolgte Süßmanns Versetzung an die Infanterieschule Hammelburg als Inspektionsfeldwebel der Schießinspektion.

    In seinem Ruhestand will Süßmann weiterhin aktiv bleiben, allerdings auf einem anderen Gebiet. Er wolle sich zum Gästeführer in Schweinfurt ausbilden lassen, sich in der Instandsetzung und Restaurierung von BMW-Motorrad-Oldtimern weiterbilden und mit seiner Ehefrau, den beiden Kindern und den Enkelkindern die Freizeit genießen, verriet Süßmann.

    Und wie fühlt man sich nach der Übergabe der Dienstgeschäfte? „Irgendwie nackt“, meinte Süßmann. Denn wenn man so lange die gelbe Schnur als Kompaniefeldwebel getragen habe, fehlt etwas an der Schulter.

    Süßmanns Nachfolger Stefan Hüfner ist gebürtiger Hesse und seit seinem Eintritt in die Bundeswehr, am 1. April 1992, in Hammelburg stationiert. Zuletzt führte Hüfner die Ausbildung der Scharfschützen in der IV. Inspektion durch.

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