Die Planungen laufen auf Hochtouren, schließlich soll das 31. Bad Brückenauer Stadtfest den vorherigen Festen in Nichts nachstehen. Im Gegenteil. Jedes Jahr wird weiter an dem Konzept gefeilt. Neu ist in 2012, dass das Stadtfest schon an einem Freitagabend (15. Juni) beginnt und dafür am Sonntag um 18 Uhr seine Pforten schließt.
Der Freitagabend biete sich zum Feiern einfach besser an als der Sonntagabend, begründet Gudrun Friedrich-Kleine aus der Touristik-Information im Alten Rathaus die Entscheidung. Sie ist federführend für die Planung des Stadtfestes verantwortlich. Mitgespielt habe aber auch die diesjährige Europameisterschaft. Da tritt nämlich am Sonntag, 17. Juni, Deutschland gegen Dänemark an. Vermutlich wäre der Zulauf auf dem Stadtfest nicht so groß, so Friedrich-Kleine. Klar ist, dass Traditionen erhalten bleiben: So wird der Wildfleckener Musikzug wie gehabt das Fest eröffnen, nur eben einen Tag früher.
Die kleinen Gäste dürfen sich auch in diesem Jahr wieder über Spiel, Spaß und Spannung im Siebener Park freuen. Waren es in 2011 die Verantwortlichen von Kindergärten, Grundschule und Elternbeiräten, die das Programm gestemmt hatten, wird dieses Jahr auf einen externen Veranstalter zurückgegriffen. Das Team um Friedrich-Kleine und Stadtrat Hartmut Bös favorisiert einen Bewerber aus Thalheim, der mit einem Handwerker-Markt und vielen Mitmachaktionen aufwartet. Die Gespräche seien am Laufen. Auch am Alten Rathaus wird ein Kinderparadies mit Trampolin, Karussell und verschiedenen Ständen geschaffen.
Für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird es wieder die Jugendbühne auf dem Sinnauplatz geben – zum Abtanzen bei Techno- und House-Music. „Dieses Jahr wollen wir unsere Musikrichtung etwas erweitern“, sagt Andreas Kleine, der das Event plant. Auch eine Lasershow ist geplant. Nach Beschwerden über die Lautstärke im vergangenen Jahr soll heuer die Technik so platziert werden, dass sich die Beschallung vermehrt auf den Platz konzentriert. Gesponsert wird die aufwändige Technik von der Firma Liberty Sounds aus Frankfurt, „ansonsten könnten wir uns das nicht leisten“. Auflegen wird laut Andreas Kleine wohl wieder der Plattenpeter alias Peter Eilmes, eventuell kommt auch ein DJ vom Radio-FFH-Team.
Neu auf dem Stadtfest wird der 25 Meter hohe Zunftbaum sein, der vor dem Rathaus aufgebaut wird. „Früher war das Tradition. Das letzte Mal wurde er vor zehn Jahren aufgestellt“, so Bös. Und zwar dort, wo sonst immer die große Bühne gestanden hat. Diese wird heuer auf die gegenüberliegende Seite versetzt, so Friedrich-Kleine. Natürlich wird der Platz am Rathaus weiter das Herz der Veranstaltung sein. Viele Kapellen aus dem Umland werden hier Ständchen zum Besten geben. „Was uns noch fehlt sind Tanzgruppen, die ihr Können unter Beweis stellen.“ Sie können sich bis Ende April melden.
Während in der Ludwigstraße die Geschäfte mit ihrer Leistungsschau aufwarten, säumen die Stände verschiedener Vereine die Unterhainstraße. „Da stellt sich zum Beispiel die Jugendfeuerwehr vor, die dringend Nachwuchs sucht“, so Bös.
Die dritte Bühne wird wie in 2011 in der Altstadt sein, diesmal am Schießgraben. „Damit haben wir letztes Jahr neue Bewegung in die Altstadt gebracht“, sagt Bös. Allerdings soll es, was die Musik angeht, etwas ruhiger zugehen. Mainstream ist angesagt, „es soll für alle etwas dabei sein“.
Etwa 17 000 Euro steuert die Stadt Bad Brückenau nach einer Vereinbarung jährlich zum Stadtfest bei. Der Betrag sei als eine Art Wirtschaftsförderung zu sehen, denn die einheimischen Geschäfte und Vereine profitieren vom Stadtfest-Wochenende, erklärt der Stadtrat. Weitere Financiers sind Werbepartner, zum Beispiel die Stadtwerke, Hanse Haus oder Will-Bräu. Für die Sicherheit der Bürger sind laut Friedrich-Kleine neben der Brückenauer Polizei Ordnungskräfte im Einsatz. Im Bereich der Jugendbühne wird wieder der Streetworker aus Wildflecken unterwegs sein. „Das wurde 2011 sehr positiv angenommen“, so Bös.
Die Festtagsbroschüre mit genauem Verlauf wird Mitte bis Ende Mai erscheinen. Bis dahin wird auch die Facebook-Seite auf dem neuestem Stand sein, ebenso wie die Internetseite www.stadtfest-bewegung.de