Die Reiths wollen sich mit dem Verkauf nicht bereichern, sondern „was Gutes“ für die Jugend in Premich tun, sagt Erwin Reith.
So wurde der Gewinn, in den letzten Jahren zwischen 500 und 2000 Euro, schon an den Kindergarten, die Jugendgruppe, den Sport- und den Schützenverein gespendet. Doch dann ging über den Gaststättenverband eine Beschwerde ein. Sowohl über das Weihnachtshaus von Erwin Reith als auch den Weihnachtsgarten, den seine Mutter Irmgard an der Hauptstraße betreibt (wir berichteten).
Keine Genehmigung mehr
Daraufhin wurde die Marktgemeinde Burkardroth von der Regierung angewiesen, den Reiths das Weihnachtshaus und den Weihnachtsgarten nicht mehr zu genehmigen.
Im Schreiben der Regierung von Unterfranken vom 19. Februar diesen Jahres heißt es, durch den Ausschank alkoholischer Getränke (Glühwein) sei durch die Veranstalter ein erlaubnispflichtiges Gaststättengewerbe ausgeübt worden: „Ein besonderer Anlass für die Gestattung eines Gaststättenbetriebs durch die wiederkehrende Bewirtung der Besucher des Weihnachtshauses und des Weihnachtsgartens während der Advents- und Weihnachtszeit lag nicht vor. Dass der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken gespendet wurde, ist für die Beurteilung als erlaubnispflichtiges Gaststättengewerbe unerheblich.“
Bleiben die Lichter am Weihnachtshaus also heuer aus? Das hat Reith zunächst vorgehabt. Doch seine Frau und die Schwiegereltern, die auch im Haus wohnen, sagen: „Wir machen das“, erzählt Reith.
Und auch der Ausschank und Essensverkauf gehen weiter. Nämlich ab kommenden Sonntag. Zunächst sollte die Veranstaltung über die Premicher Feuerwehr laufen. Das sei aber nicht möglich gewesen. Und deshalb hat Erwin Reith jetzt ein Gewerbe, „auf Deutsch gesagt eine Wirtschaft“, angemeldet.
Gewerbe angemeldet
Das sei mit viel Aufwand verbunden, erzählt der Familienvater, „viel Aufwand, um ein gutes Werk zu tun“. Ein weiterer Wermutstropfen: Der Gewinn muss dann versteuert werden.
Da muss sich die Feuerwehrjugend in Premich, die den Erlös heuer erhalten soll, mit ein bisschen wenigen zufrieden geben.