Es war die letzte Bürgerversammlung in seiner Amtszeit und die erste nach dem Jahre 1999. Ein Bürger mit "viel Demokratie-Empfinden" forderte daher für jedes kommende Jahr eine solche Versammlung.
Der Radweg beschäftigte einige Bürger. Man wollte wissen, wie weit die Planung gediehen und wann mit dem Baubeginn zu rechnen sei. Auch für die genaue Trassenführung interessierte man sich. "Alles noch in weiter Ferne", ließ Tilleman durchblicken und wünschte "keinen Alleingang ohne Euerdorf". Der neue Gemeinderat soll sich mit den Ausführungen der Details beschäftigen, meinte er.
Die Bürger wollten ein Wörtchen bei der Planung mit sprechen, konnte man aus den Wortmeldungen entnehmen. Sie verlangten Einsicht in die Planungsunterlagen und machten eigene Vorschläge für den Trassenverlauf. Doch so bald lasse sich das Thema Radweg nicht umsetzen, argwöhnte auch Tillemanns designierter Nachfolger Thomas Hack und setzte die Prioritäten: "Erst das Projekt Feuerwehrgerätehaus, dann die Baumaßnahmen an der Festhalle und dann irgendwann der Radweg".
Ein Bürger signalisierte, dass die Helferbereitschaft rund um den Feuerwehrneubau nicht nachlasse. Mittlerweile habe man schon über 850 Arbeitsstunden dort eingesetzt. Der Druck in den Trinkwasser-Leitungen, defekte Straßenbeläge, streunende Hunde und die Frage nach der Straßenreinigung waren weitere Themen.
Mehr Gerechtigkeit bei der Wasserrechnung für die Landwirte forderte ein Bürger, der sich "geschröpft" fühlte. Er schlug vor, für den landwirtschaftlichen Wasserverbrauch eine Zisterne zu gestatten, deren Wasser nicht abgerechnet werden brauche.
"Wir werden das 24-Stunden-Rennen für die Mopedfahrer nicht abblasen", verkündete Tillemann, angesichts einiger Kritik über ausgefahrene Feldwege. Das sei nicht die Schuld der Mopedfahrer gewesen, meinte der Bürgermeister.
Die Gemeinde Aura solle ihre Planungen, Beschlüsse und Informationen ins Internet stellen, so ein weitere Wunsch. "Wir sind bereits im Internet über die Anbindung des Landkreises Bad Kissingen (LIS)", bestätigte Tillemann.
In seinem Rückblick erinnerte er daran, was in den beiden vergangenen Jahren erledigt wurde. Nach der fast vollständigen Bebauung des Gebietes Am Hahn II gibt es jetzt die erschlossene Erweiterung mit Am Hahn II a. Stolz war Tillemann, dass die Friedhofsmauer renoviert und die Treppenanlage erneuert worden ist.
Die Pro-Kopf-Verschuldung ist von rund 560 Mark im Jahre 2000 auf rund 270 Mark im Vorjahr gesunken. Für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses wurden bisher rund 250 000 Mark ausgegeben. Hintan gestellt wurde die Sanierung der Alten Schule, die Sanierung der Festhalle wurde mit rund 400 000 Mark veranschlagt. Tillemann sprach von einem "bestellten Acker", den er dem neuen Bürgermeister und seinen Gemeinderäten hinterlasse.