„Die harte Arbeit ist vollendet, die Zeit des Feierns geht jetzt los“ – mit diesen Worten eröffnete die Hassenbacher Ortsbeauftragte Gabriele Pentenrieder das historische Fest anlässlich der Einweihung des Gemeindehauses. Bürgermeister Gotthard Schlereth brauchte ein paar Schläge, bis dann das Bier zum Anstoßen floss.
Zahlreiche Besucher waren gekommen, um mit den vielen ehrenamtlichen Helfern zu feiern. Unter ihnen war auch Helmut Loewenheim aus Landau, dessen Vater Alois Loewenheim in dem jetzt sanierten Gebäude einst praktiziert und sogar Operationen durchgeführt hat. „Toll, was hier geschaffen wurde“, war sein Kommentar.
Auch viele andere Besucher lobten die Sanierung, die zwar viel Geld gekostet habe, für Hassenbach aber eine große Aufwertung sei. Lilo Glück aus der unmittelbaren Nachbarschaft bringt es auf den Punkt: „Es ist richtig schön geworden.“ Rita Schmitt aus Schlimpfhof begrüßte ebenfalls den Erhalt des Gebäudes. „Wir haben doch hier als Kinder viel erlebt, sogar unseren Kommunionunterricht hatten wir in diesem Haus.“
Das Gebäude, das zukünftig eine Stätte der Begegnung für Jung und Alt sein soll, soll ein Haus der Gemeinschaft und der Generationen werden. Das betonten alle Redner, angefangen von Otmar Porzelt vom Amt für Landesentwicklung über Landrat Thomas Bold bis hin zu den Landtagsabgeordneten Robert Kiesel und Günther Felbinger. Die teils emotionalen Diskussionen über Erhalt und Abriss, die vor Jahren im Ort geführt worden waren, sind mittlerweile verstummt. Architekt Johannes Hahn übergab den symbolischen Schlüssel an Bürgermeister Gotthard Schlereth und Ortsbeauftragte Gabriele Pentenrieder.
Schon bei der 700-Jahrfeier war der Wunsch geäußert worden, den finanziellen Erlös für die Sanierung des alten Pfarrhauses und heutigen Gemeindehauses zu verwenden. Das mit Leader-plus-Mitteln geförderte Projekt gilt in Fachkreisen als nachahmenswertes Beispiel.
Das Bauwerk erhielt auch den kirchlichen Segen von Pfarrer Jaroslaw Woch. Die Kindergartenkinder sangen danach „Endlich geht es los“. Für die musikalische Ausgestaltung des Festes sorgten die Hassenbacher Musikanten und der Musikverein aus Oberthulba. Mit ihren aufpolierten Oldtimern waren auch die Bulldogfreunde Rhön vorgefahren. Sie waren ein weiterer Blickfang vor dem historischen Gebäude.