Den Weinbauverein könnte man ohne Weiteres als den Anker des Vereinslebens im Weindorf bezeichnen, zumindest von der symbolischen Bedeutung her. Adolf Keller, der bis auf eine kurze Unterbrechung jahrzehntelang als Vorsitzender und als Gemeinderat das Gesicht Ramsthals mitgeprägt hat, stellte nun erneut seinen Vorsitz zur Disposition.
Noch einmal werde er dem Verein vorstehen, jedoch nur für eine Periode von zwei Jahren. Dieser Wahlrhythmus sollte generell in der Satzung verankert werden statt der bisherigen vier Jahre, so werde man zukünftig vielleicht leichter einen Vorstand finden. Die anwesenden 32 Mitglieder stimmten dieser Änderung einstimmig zu.
Auch bei den Wahlen gab es eine Einstimmigkeit für die weitere Arbeit des bestehenden Teams. So bleibt Keller an der Spitze mit dem jungen Sebastian Greubel als Stellvertreter, Schriftführer bleibt Frank Wenzel, Kassiere sind Claudia Meierl und Christine Unsleber. Als Beisitzer werden Rainer Keller, Erich Greubel, Alfred Gündling, Lorenz Neder und Erika Vierheilig fungieren, als Kassenprüfer Andreas Lomb und Edwin Metzler. Keller dankte allen Engagierten für ihre Mitarbeit.
Bürgermeister Franz Büttner betonte die Wichtigkeit des Vereins und hob ebenso wie Erich Greubel hervor, dass ohne den jungen Nachwuchs nichts gehe.
Keller ging in seinem Rückblick auf die Qualität der Trauben in der Ramsthaler Lage ein. Nachdem es im Mai wiederum Frostschäden bei Müller-Thurgau und Bacchus in den unteren Lagen gegeben habe, sei die Qualität dann doch meistens herausragend geworden. Nun gehe es mit dem gegenwärtigen Rebschnitt auf in das neue Weinjahr.
Es wird wieder einen vergnüglichen Tagesausflug geben, kündigte Keller an. Ebenso soll eine Weinbergswanderung stattfinden. Die Teilnahme der Trachtengruppe am Rakoczy-Fest im Juli gehört seit Jahren zum Programm. Das Vereinsfest im Mai wird den Dorfplatz wiederum in einen Raum für den Weingenuss verwandeln. Die zeitgleich stattfindenden Fußballspiele der Champions-League werden auf Großbildleinwand übertragen.
Die Weinmesse in Hammelburg, an der auch die Ramsthaler Winzer teilgenommen hatten, bezeichnete Keller als vollen Erfolg. Dagegen kritisierte er die hohen Gema-Gebühren, die bei den Festbetrieben anfallen. Er brachte gar das nachlassende Engagement der Helfenden in Beziehung zu diesen Kosten.
Die Trachten, die vor 25 Jahren angefertigt worden sind, hängen bei vielen nur noch im Schrank, bedauerte Keller. Er wünschte sich von den Besitzern, die keine Verwendung mehr für diese Kleidungsstücke haben, dass sie diese an den Verein zurückgeben. Es gebe einige Interessenten, die gerne Trachten übernehmen würden. So kämen die Stücke wieder in Gebrauch.
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Gertrud Günder, Monika und Hans Neder, Silke Kirchner, Agnes Kraus und Jürgen Warmuth geehrt. 40 Jahre sind Winfried Günder und Reinhard Metzler dem Verein treu.