(dübi) Auch in Oberthulba trauert man um Hans Pressel, laut Quellen im Internet zu Lebzeiten einer der 100 reichsten Männer Österrreichs. Er ist jetzt im Alter von 80 Jahren gestorben. Ihm hat Oberthulba die Ansiedlung des Pressel Versands für Büroorganisation mit 30 Arbeitsplätzen zu verdanken.
Vielen Oberthulbaern ist der Bad Vöslauer als strenger, aber auch umgänglicher und feierlauniger Zeitgenosse in Erinnerung, der sich bei seinen Besuchen gerne mal abseits der Großkopferten niederließ und Stolz auf seine fränkischen Mitarbeiter durchblicken ließ. Er fädelte die Kontakte zwischen den Faschingsvereinen Oberthulba und Bad Vöslau mit ein.
Kommerzialrat Hans Pressel startete seine Karriere 1957 mit dem Verkauf von Büromitteln und Karteigeräten. Dann gründete er eine Druckerei für Randlochkarten, 1967 einen Adressenverlag und ein Direktmarketingunternehmen. 1977 entschloss er sich Büroorganisationsmittel aus umweltfreundlicher Wellpappe erzeugen zu lassen und über einen Versandhandelskatalog zu vertreiben. Mit Standorten in neun Ländern leistete er Pionierarbeit.
1980 übernahm Pressel die Geschäftsstellen der Österreichischen Klassenlotterie Hohe Brücke. Mit dem Verkauf von Losen in ganz Europa und sogar bis nach Japan zeigte er auch hier Geschäftssinn. Nach 50 Jahren Selbstständigkeit ging Pressel 2007 in den Ruhestand. Er hinterlässt seine Ehegattin Renate Pressel, vier Kinder und vier Enkelkinder.
Das Lager in Oberthulba dient als Zentrallager für alle Pressel Firmen. Binnen 24 Stunden werden von hier Kunden in Deutschland sowie in 48 Stunden auch in den Nachbarländern Niederlande, Belgien, Tschechien, Österreich, Ungarn, Frankreich, Polen und Schweiz in 48 Stunden von Oberthulba aus bedient. Hans Pressel wird am Donnerstag, 3. September, in Bad Vöslau beigesetzt.