Burkardroth (GS) 300 000 Euro hat die Marktgemeinde für den Bau der Parkscheune in Burkardroth bezahlt, rund eine Million Euro werden für die Umgestaltung des Marktplatzes ausgegeben. Für weitere 100 000 Euro soll jetzt die so genannte Schultheißwiese gegenüber der Parkscheune hergerichtet werden. Das beschlossen die Räte nach gut einstündiger Diskussion bei der Sitzung am Dienstag.
Die Umgestaltung soll im Rahmen der Städtebauförderung erfolgen, die Zuschüsse in Höhe von 60 Prozent erwarten lassen. Hartmut Holl vom Büro für Städtebau Dr. Holl aus Würzburg stellte dem Gremium einen nach Vorgaben der Gemeinde gefertigten Entwurf vor. Demnach soll im hinteren Bereich des Geländes der Wiesencharakter erhalten bleiben. Entlang der Straße ist eine Zufahrt sowie die Anlage weiterer Stellplätze geplant. Gegenüber der Parkscheune sind ein Blumenbeet, Holzsteg und Sitzgruppe vorgesehen. Holl sprach sich im Rahmen der Marktplatzumgestaltung für eine Anknüpfung von Rundwegen entlang des Baches aus. Der geplante Weg durch die Wiese soll bis zur Holzmühle weiter geführt werden.
"Etwas Einfaches, Zweckmäßiges und nicht so teuer" haben die Burkardröther beim Planer bestellt und bekommen. "Was soll noch vereinfacht werden", erwiderte Holl auf die Einwände verschiedener Räte angesichts der hohen Kosten. "Bei 100 000 Euro für eine Wiesenfläche gehen mir die Argumente aus", sagte Johannes Schlereth (Waldfenster). Zuversichtlich zeigte sich dagegen stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Kuhn. Sie wisse, dass die Bevölkerung Farbe wünsche, und sie glaube, dass die Umgestaltung der Wiese angenommen werde.
Es mache wenig Sinn, den Bewilligungsantrag zu knapp zu bemessen, gab Holl zu bedenken. Dies bekräftigte Bürgermeister Emil Müller. Nach der Bewilligung könne man die einzelnen Elemente detailliert betrachten und über mögliche Einsparungen reden. Zum Beispiel bei der Befestigung der Stellplätze, die als Rasenpflaster mit Kosten von 18 000 Euro geplant sind. Billiger wäre eine wassergebundene Decke.
Innerhalb von nur sechs Jahren hat die Gemeinde Burkardroth alle 16 Bauplätze im Baugebiet Bocksäcker in Premich veräußert. Im zweiten Abschnitt sollen jetzt 17 neue Bauplätze entstehen. Da 90 Prozent der Fläche bereits im Besitz der Gemeinde ist, könne die Baulandumlegung jetzt ohne viel Geld in die Wege geleitet werden, hieß es.