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LKR. BAD KISSINGEN: Verein Pro Jugend mausert sich

LKR. BAD KISSINGEN

Verein Pro Jugend mausert sich

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    Pro Jugend: Jugendpfleger Tobias Meierl (links) ist auch mit dem Kissinger Kinderbus unterwegs. Im Bild die Spiele-Aktion 2011.
    Pro Jugend: Jugendpfleger Tobias Meierl (links) ist auch mit dem Kissinger Kinderbus unterwegs. Im Bild die Spiele-Aktion 2011. Foto: Foto: Isolde Krapf

    Der Verein Pro Jugend geht nun schon ins vierte Jahr – und das mit Erfolg. Zu den sechs Mitgliedskommunen kamen jetzt Bad Brückenau und Münnerstadt neu hinzu. Auch personell wurde aufgestockt, inzwischen mischen sich drei Jugendpfleger draußen in den Kommunen unter die jungen Leute, um mit ihnen an Strukturen zu feilen und Angebote zu schaffen. „Wir wachsen langsam, aber stetig“, sagt Pro-Jugend-Geschäftsführer Siegbert Goll. „Die gute Arbeit der Mitarbeiter spricht sich herum.“

    Acht Kommunen finanzieren nun drei hauptamtliche Kräfte, um an ihrem jeweiligen Ort neue Perspektiven zu schaffen. Jede Stadt, jede Gemeinde kann das Kontingent an Stunden buchen, das sie für notwendig erachtet. Oerlenbach, Burkardroth und Nüdlingen (je zehn Stunden), Maßbach und Euerdorf (je fünf Stunden), sowie Elfershausen (drei Stunden) sind von Anfang an dabei.

    Konzept für den Verein erarbeiten

    Seit Januar 2013 hat sich die Stadt Bad Brückenau mit 15 Stunden eingeklinkt, am 1. April kam Münnerstadt mit zehn Stunden dazu. Dass jetzt auch zwei Städte mit von der Partie sind, freut Goll besonders und ist für ihn ein weiteres Zeichen, dass die Arbeit des Vereins anerkannt wird. Übrigens ist auch der Landkreis Mitglied im Verein und buchte zehn Stunden für die Betreuung des Kissinger Kinderbusses (Kikibu).

    Um die Arbeit von Pro Jugend transparenter zu machen, will man ein Konzept erarbeiten, sagt Goll. Das mache Sinn, weil man es den Gemeinden und Vereinen vor Ort an die Hand geben kann. Die anfänglich hie und da kursierende Befürchtung, die „Neuen“ von Pro Jugend könnten die vorbildliche Arbeit, welche die Vereine draußen in den Kommunen leisten, unnötig erscheinen lassen, ist zwar laut Goll vom Tisch. Dennoch kann solch ein Konzept seiner Ansicht nach die Zusammenarbeit stärken.

    Auch ein Logo und einen passenden Slogan will sich der Verein jetzt geben. Allerdings soll das alles nicht von oben übergestülpt werden, sondern die jungen Leute sollen sich selbst etwas einfallen lassen. Sie können demnächst Vorschläge einreichen, dann entscheidet eine Jury über preiswürdige Ideen, sagt Goll. Seiner Ansicht nach ist Pro Jugend eine prima Ergänzung zur Verbandsarbeit. Hat man hier beispielsweise feste Trainingszeiten, kann man dort zusammen mit dem Jugendpfleger des Vereins selbst etwas planen, organisieren, durchführen. Die Betonung liegt dabei auf der eigenständigen Umsetzung von Ideen.

    Boris Höttinger (Bad Brückenau) ist hauptsächlich für das Jugendzentrum in Bad Brückenau gebucht. Aufsuchende Jugendarbeit gehört aber auch zu seinen Aufgaben, vor allem im Hinblick auf junge Spätaussiedler, sagt Goll. Zudem ist der 31-Jährige neuerdings auch für den Aufbau eines Juz in Münnerstadt zuständig.

    Höttinger bringt für seine Tätigkeit das entsprechende Rüstzeug mit, denn er studierte in Fulda Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Interkulturelle Beziehungen. Erste praktische Erfahrungen sammelte er im Jugendzentrum Hünfeld, wo er an einem „integrativen Jugendtreff“ arbeitete. Er möchte „Brücken bauen“ zwischen den örtlichen Gruppierungen, sagt er im Gespräch mit der Main-Post. Zudem ist es ihm wichtig, jeden einzelnen ernst zu nehmen.

    Zwischen zwei Seiten vermitteln

    Antonia Oblinger, die zwei Jahre lang bei Pro Jugend die Kommunen Nüdlingen, Maßbach und Oerlenbach betreute, hörte im Oktober 2012 auf. Ihren Aufgabenbereich übernahm Thomas Eckelmann (Schönau). Der 29-Jährige absolvierte eine Erzieherausbildung und machte sein Anerkennungsjahr im Kissinger Jugend- und Kultur-Zentrum (Jukuz). In den drei Gemeinden wird er die Jugendräume betreuen.

    Seine Hauptaufgabe sieht er darin, zwischen Jugendlichen und der Gemeinde zu vermitteln, sagt er auf Anfrage. „Aber alles wird seine Zeit brauchen.“ Denn wenn er im Heim arbeitet, hat er jeden Tag dieselben Personen vor sich und kann sie einschätzen, sagt er. In der offenen Jugendarbeit treffe er nicht alle jungen Leute regelmäßig, intensiver Kontakt wird länger brauchen.

    Altbewährt ist Tobias Meierl (Ramsthal), der sich seit Dezember 2010 um die Jugendarbeit in Burkardroth, Elfershausen und Euerdorf verdient macht. Zudem ist der 31-jährige Erzieher inzwischen im Sommerhalbjahr für den Landkreis mit dem Kikibu unterwegs.

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