In zwei Schreiben monieren die Bürger Lärm und Verkehr, zumal die laufenden Baumaßnahmen wie am Rathaus zusätzlichen Krach mit sich brächten. Diese Eingaben verwunderten den Gemeinderat sehr, der mit der Städtebausanierung eine Wiederbelebung des Ortskernes anstrebt. Hierzu sollen nicht zuletzt auch Feste und Feiern beitragen.
Bürgermeister Siegfried Erhard trug die beiden Schreiben vor, eines von einer Einzelperson und eines vom Sanierungsbeirat, das von 40 Bewohnern unterzeichnet war. Beklagt wird darin die Häufung der Feste. Die Straßen würden gesperrt und die Anwohner könnten kaum zu ihren Anwesen gelangen. Bereits am Freitag würde aufgebaut. Die Lärmbelastung sei einfach zu hoch.
Aktueller Hintergrund ist das Hammelfest des Faschingsclubs. Dieses fand in der Vergangenheit an der Übungshalle in der Brückenstraße in großer Aufmachung statt. Jetzt verlegte man das Fest in den Altort vom 21. bis 23. Juli als Straßenfest. Mit eingebunden ist auch die Einweihung des Backhäuschens.
Die Feier wurde bei der Gemeinde angemeldet und mit dem Bürgermeister besprochen. Dabei einigte man sich, dass die Veranstalter mit den Anwohnern reden werden, um Missstimmungen zu vermeiden. Das Programm selbst ist abgespeckt.
Eröffnung ist am Samstag, 21. Juli, um 16 Uhr mit italienischen Spezialitäten aus dem Backhäuschen. Am Abend folgt eine Museumsnacht. Den Sonntag leitet ein Festgottesdienst um 1030 Uhr ein. Unmittelbar danach wird Pfarrer Balthasar Amberg das Backhaus segnen. Dann gibt's Hammelspezialitäten aus dem Backofen. Am Nachmittag stehen die Trachtentanzgruppe und der Spielmannszug auf dem Programm. Ausklang ist am Montag ab 17 Uhr mit Hammeleintopf. Präsentieren werden sich die örtlichen Gewerbebetriebe. Vorgesehen sind außerdem Rundfahrten mit dem Kissinger Kurbähnle.
Von massiver Festflut aber kann nach einhelliger Meinung des Gemeinderates keine Rede sein. Zustimmung kam vom Gemeinderat, die Zahl der Feste in Grenzen zu halten. Eine Einigung mit den Anwohnern sollte doch in Abstimmung mit den Vereinen erreicht werden.