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Vom "Gesegneten" trinkt der Papst

Hammelburg

Vom "Gesegneten" trinkt der Papst

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    Mit Hammelburger Wein wird
Pfarrer Benedikt XVI. seine Messen zum
Weltjugendtag feiern.
    Mit Hammelburger Wein wird Pfarrer Benedikt XVI. seine Messen zum Weltjugendtag feiern. Foto: FOTO MP

    "Ein toller Erfolg", freut sich Manfred Scheller vom städtischen Weingut. Für Scheller kommt der Erfolg nicht von ungefähr. "Ein bayerischer Papst muss eigentlich einen bayerischen Wein trinken", fügt er an. Zwei Wochen vor dem Kirchentag im August wird das städtische Weingut einen Transporter nach Köln in Bewegung setzen. Die kostbare Fracht wird aus 60 Litern Wein bestehen, die, so will es das Protokoll, gespendet werden.

    Pfarrer Michael Sell hatte die Idee in einer ruhigen Minute und zusammen mit Zweitem Bürgermeister Stefan Seufert reifte der Plan, den Organisatoren in Köln den Hammelburger Wein zu empfehlen. Im Januar wandte sich Sell offiziell nach Köln. Um den Dienstweg einzuhalten, hatte er vorher noch die Zustimmung von Bischof Friedhelm Hofmann in Würzburg eingeholt.

    "Hervorragender Namen für einen Wein"

    Pfarrer Michael Sell

    Einige Monate zogen ins Land, bis dann nach Pfingsten das Telefon im Pfarramt klingelte. "An den Moment erinnere ich mich ganz genau", freut sich Sell heute noch. Bis hinauf zum Kardinal sei der Hammelburger Wein als Messwein abgesegnet worden. Schützenhilfe habe man wohl von Bischof Hofmann gehabt, der ja vergangenes Jahr aus Köln kam.

    Die Wahl des Weines haben sich die Verantwortlichen in Hammelburg nicht leicht gemacht. Dazu fand sich eine mehrköpfige Runde zwei Stunden zusammen. Schließlich kristallisierten sich ein Silvaner und ein Riesling als Favoriten heraus. Zwei unabhängige Stimmen gaben schließlich den Ausschlag für den 2004er Silvaner vom Saalecker Schlossberg. Jung und spritzig soll er schmecken, passend zum Weltjugendtag. Entsprechend gibt sich das Etikett. Auch dieses ist ein echtes Gemeinschaftsprodukt. Pastroralreferent Malte Krapf gewann für den Entwurf den slowakischen Künstler Milan Batista, der schon Bilder im alten Gefängnis in Hammelburg ausgestellt hatte. Farbenfroh symbolisiert das Etikett mit wenigen Strichen in blau und grün die Verbindung zwischen Himmel und Erde sowie das Kreuz als wichtigstes Symbol überhaupt.

    Bei der Namensgebung zeigten die Initiatoren Schaffenskraft. Schließlich setzte sich die Bezeichnung Vinum Benedictum durch, was einerseits auf den Papst anspielt und übersetzt der gesegnete Wein heißt. "Ein hervorragender Name für einen Wein", so Pfarrer Sell.

    Zustatten kommt dem städtischen Weingut, dass es zugelassener Messwein-Lieferant ist. Bis 2009 sei diese Lizenz kürzlich erst verlängert worden. Sie setzt eine naturnahe Produktion voraus.

    Wie viele Flaschen Vinum Benedictum für den heimischen Markt auf Flaschen gezogen werden, lässt Weingut-Geschäftsführer Scheller zunächst offen. Verkaufsstart soll am 11.  Juli sein. Beim Weltjugendtag selbst verböten sich wohl Marketing-Aktionen. Dennoch wolle man vielleicht mit Kölner Weinhändlern Kontakt aufnehmen. Gedacht wird auch daran, eine Kiste in den Vatikan zu schicken.

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    Unabhängig vom Vinum Benedictum hat rund um Hammelburg schon der so genannte Weltjugendtag-Wein für Furore gesorgt. Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf dieser Bocksbeutel soll das lokale Vorprogramm des Weltjugendtages unterstützen. Statt der angepeilten 500 Flaschen verkauften sich davon bereits 5000.

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