(rsl) Zum 75. Mal pilgern Gläubige aus Burkardroth am Maria Himmelfahrtstag zum Gnadenbild der Muttergottes auf den Maria Ehrenberg. Seit vielen Jahren laufen bei Wallfahrtsleiter Alfred Saam aus Zahlbach die organisatorischen Fäden zusammen. „Pilgern durch Höhen und Tiefen, ebenso wie im Leben“, blättert Saam in geschichtlichen Aufzeichnungen.
Am meisten gehe ihm jener Augenblick unter die Haut, wenn die Pilgerschar den Marien-Bildstock in der Nähe der Aschach-Quelle in Zahlbach erreicht. „Leise sinkt der Abend nieder“, schwinge sich dann der Gesang der Gläubigen in den Abendhimmel empor, eines der schönsten Marienlieder. Davon ist der Wallfahrtsleiter überzeugt.
Die lange Geschichte der Burkardrother Wallfahrtstradition wird unter anderem geprägt von der Glockenweihe auf dem Maria Ehrenberg: Eine der drei Glocken wurde von Wallfahrern aus der Pfarrei Burkardroth gespendet. Und bei Burkardroth errichteten die Wallfahrer einen Bildstock, den Bildhauermeister Michael Bauer aus Aschach gefertigt hatte. Erreicht die fromme Schar unterwegs Ortschaften wie Speicherz, Geroda oder Platz, grüßt schon aus der Ferne Glockengeläut.
Nicht wegen der Fortführung eines alten Brauches oder des Gebets um die persönlichen Sorgen und Nöte wallen die Burkardrother an Maria Himmelfahrt. Vielmehr pilgern sie vom Maria Ehrenberg in ihre Heimat, um das christliche Glaubensbekenntnis abzulegen und die Mutter Gottes zu verehren.
Für die Wallfahrt nach Maria Ehrenberg fahren am Montag, 15. August, die Busse um 7 Uhr an den bekannten Haltestellen ab. Die Rückkehr der Wallfahrer ist gegen 21.30 Uhr. Liederbücher und Kreuze für die Wallfahrt gibt es bei Magda Bezold in Burkardroth und Alfred Saam in Zahlbach.