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Weltberühmte Hunde vom Werntal

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Weltberühmte Hunde vom Werntal

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    Birgit Stoll ist Mitglied des Komitees zur Anerkennung des Weißen Schäferhundes, das im Jahr 2000 gegründet wurde. Sie dokumentierte acht unabhängige Blutlinien - acht mal acht Stammbäume, die über drei Generationen keine gemeinsamen/doppelten Ahnentafel haben dürfen. Ohne diese acht Blutlinien wäre eine internationale Anerkennung als Hunderasse beim Weltverband "Ferderal Cynologique International" (FCI) nicht möglich gewesen.

    "Auf die Rasse wurde ich aufmerksam, als meine Schwester aus Texas einen weißen Schäferhund mit nach Deutschland brachte", erzählte Birgit Stoll. Sie war damals vom Aussehen, vom Charakter und der Intelligenz des Hundes so fasziniert, dass sie selbst so einen Hund besitzen wollte.

    Damals gab es nur wenige Züchter in Deutschland, und deren Wartelisten auf einen Welpen waren lang. 1988 konnte sie die sechs Monate alte Hündin Anka vom Eichenhof erwerben. Da Anka von Eichenhof auf vielen Hundeausstellungen siegte, ging Stoll mit ihrer Hündin Anka in die Zucht. Ende 1989 fiel der erste Wurf unter dem Zwingernamen" vom Werntal".

    Mittlerweile sei dieser Zwingername im In- und Ausland in der Weiße-Schäferhunde-Welt ein Begriff, berichtet Stoll. In der Schweiz, in Frankreich, in Österreich, in den Niederlanden, in Dänemark, ja selbst in Südafrika seien einige "Werntaler" in der Zucht.

    "Der Weg von Welpen zu geeigneten Zuchthunden birgt viele Hürden", weiß Birgit Stoll. Es seien Lebewesen, deren Fehlerfreiheit nicht vorhersehbar ist. Voraussetzung für kontrollierte Zucht sind Gesundheit und ein vollzahniges Gebiss. Die Endgröße des Hundes müsse dem Rassestandard entsprechen, und der Hund müsse dem Menschen und den Umwelteinflüssen gegenüber verträglich sein.

    "Für einen Züchter gibt es kein Wochenende oder Feierabend und Urlaube mit mehreren Hunden sind auch unmöglich", schildert Stoll ihren Alltag mit den Hunden. Die Tiere fordern täglich ihre Spaziergänge, wollen zweimal täglich gefüttert werden und brauchen Kontakt zu Herr oder Herrin.

    Die Gewöhnung an den Menschen, auf Geräusche, auf Kinder und auf das Autofahren seien wichtige Voraussetzungen für einen späteren Familienhund. Persönlich stelle sie hohe Anforderungen an ihre Hunde: Die Friedfertigkeit gegenüber dem Menschen sei ein wichtiges Kriterium für die Zucht.

    Zu ihrem Bestand gehörten zur Zeit zwei Zuchthündinnen mit Namen "Kima Ma Bella vom Werntal" und Diona vom Werntal". Ihr besonderer Stolz ist der selbst gezogene Deckrüde "Icing Sugar vom Werntal". "Quanta Graziana vom Werntal" könnte später einmal eine erfolgreiche Zuchthündin werden. Die ersten Stammhunde "Anka vom Eichenhof" und "Basko of the white Stars" sind im Alter von 13 und 14 Jahren gestorben.

    Seit 1998 führt Birgit Stoll ehrenamtlich das Zuchtbuchamt des Vereins für Weiße Schäferhunde, in das nur "rasserein" gezüchtete Weiße Schäferhunde eingetragen werden. Es beinhaltet die Hunde-Stammbäume über drei Generationen. Sie hat die Prüfung zum Zuchtwart absolviert. Damit ist sie berechtigt, bei anderen Züchtern dieser Rasse die Welpen auf rassetypische Merkmale hin zu kontrollieren.

    Die Gelehrigkeit, der stete Wille des Weißen Schäferhundes dem Menschen gefallen zu wollen, seine Feinfühligkeit und seine Treue zeichnen ihn aus.

    Doch: "Wer sich einen Hund anschaffen möchte, egal welche Rasse, sollte sich bewusst sein, dass er die Verantwortung für das Tier für über zehn Jahre übernimmt", warnt Birgit Stoll vor einem unüberlegten Hundekauf. Hundehaltung beinhalte auch Unannehmlichkeiten.

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