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WESTHEIM: Westheim damals und heute

WESTHEIM

Westheim damals und heute

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    Dokumentarfilm über Westheim: Waldemar Gress vom Film- und Fotoclub mit Ortssprecherin Gabriele Ebert.
    Dokumentarfilm über Westheim: Waldemar Gress vom Film- und Fotoclub mit Ortssprecherin Gabriele Ebert. Foto: Foto: Katja Glatzer

    „Westheim an der fränkischen Saale in Unterfranken. Ein Dorf und seine Geschichte“: So heißt der neue Dokumentarfilm des Film- und Fotoclubs Westheim, der am kommenden Samstag, 10. September, uraufgeführt wird.

    Die erste urkundliche Erwähnung Westheims geht auf die Zeit um 700 nach Christus zurück, im Jahre 777 beanspruchten sowohl die Bischöfe von Würzburg als auch die Äbte von Fulda das Dorf. Die Besitzverhältnisse wechselten in den folgenden Jahrhunderten weiter. 1508 wurde ein Vertrag geschlossen, der festlegte, das Dorf solle teils zu Würzburg, teils zu Fulda gehören.

    „Die Grenze verlief mitten durch Westheim und ist heute noch am Geleitstein sichtbar“, berichtet der Vorsitzende des Film- und Fotoclubs, Waldemar Gress. Geschichte sei so fesselnd wie ein Krimi: „Wir wollen mit unserem Film zeigen, was das Leben in Westheim so lebenswert macht“, sagt er. Schon seit mehreren Jahrzehnten schlägt das Herz des 59-Jährigen für die Fotografie und den Film. 1974 gründete er in Westheim den Filmclub, dem momentan 25 Mitglieder angehören, die laut Gress alle aktiv ihrem Hobby nachgehen. Es seien nicht nur Westheimer dabei, auch aus Fuchsstadt, Machtilshausen oder Thulba seien Film- und Fotofans mit im Boot. Viele Fotostrecken, kürzere und längere Filme über Vereinsveranstaltungen, das Dorfleben oder verschiedene Themengebiete sind seitdem entstanden.

    Hürden gemeistert

    In das neueste Werk aber wurde besonders viel Mühe gesteckt. Eigentlich kam die Idee schon vor fünf Jahren auf, erzählt Gress, der auch im Internet eine eigene Homepage zur „Perle an der fränkischen Saale“ betreibt. Doch bis zur Umsetzung war es ein weiter Weg, zumal es dem Film an Professionalität nicht mangeln sollte. Vereinsmitglied Paula Kolb aus Thulba machte sich an das Schreiben eines Drehbuchs und führte Regie. „Das war auch gut so“, meint Gress. Hätte er diesen Job übernommen, würde der Film wohl statt 31 Minuten an die zwei Stunden umfassen, „und wäre viel zu langatmig“, meint er lachend. Hürden wie das Erlangen von Bild- und Musikrechten seien zwar schwierig gewesen, aber doch gemeistert worden.

    Um ein Bild von Julius Echter von Mespelbrunn zu bekommen (von 1573 bis 1617 Fürstbischof von Würzburg), habe er am Ende selbst die Statue in der Julius-Promenade in Würzburg fotografiert. Ein Bildnis des Fürstabts Phillip von Schweinsberg habe er im Vonderau Museum in Fulda gefunden. Die Informationen zur Geschichte Westheims stammen aus vorhandenen Chroniken, „seit dem Jahr 1969 gibt es auch Filmmaterial“. Mehrere tausend Euro hat der Verein in den Dokumentarfilm gesteckt, „wir hoffen natürlich, dass er beim Publikum ankommt“. Vielleicht, so die Idee, könne der Film als Porträt über Westheim in der Touristik-Information in Hammelburg zum Verkauf angeboten werden.

    Überraschung für die Gäste

    Nur die Vereinsmitglieder und die Westheimer Ortssprecherin und Gemeinderätin, Gabriele Ebert, haben den Film bisher gesehen. „Er ist sehr interessant und die Geschichte geht durch Mark und Bein“, sagt Ebert, die das Projekt von Anfang an unterstützte. Gefreut habe sie sich, dem früheren Pfarrer des Ortes, Julian Breitenbach, im Film zu begegnen. Auch der singende Steinmetz, Sigfried Herterich, wird auftauchen. Zuviel will Gress, der sich gerne mal als Patriot bezeichnet, vor der Uraufführung aber nicht verraten: „Die Leute sollen sich selbst ihr Bild machen vom Westheim damals und heute.“

    Neben der Uraufführung am Samstag um 20 Uhr im „Ge-Fi-Ga“-Heim Westheim, gib es Vorstellungen am Sonntag um 13, 15 und 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Zudem ist an beiden Tagen die Bilderausstellung „Aus und um Westheim von 1919 bis heute“ geöffnet. Auch für Essen und Trinken wird gesorgt.

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