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RAMSTHAL: Wieder mehr Metzgerlehrlinge

RAMSTHAL

Wieder mehr Metzgerlehrlinge

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    Metzgerinnung: Beim Rückblick auf die Abschlussprüfung 2012 ehrten Obermeister Robert Schmitt und Lehrerin Doris Peter die Fleischerfachverkäuferin Jessica Brandl und der Metzger Matthias Grom für ihre besonderen Leistungen.
    Metzgerinnung: Beim Rückblick auf die Abschlussprüfung 2012 ehrten Obermeister Robert Schmitt und Lehrerin Doris Peter die Fleischerfachverkäuferin Jessica Brandl und der Metzger Matthias Grom für ihre besonderen Leistungen. Foto: Foto: Klaus Werner

    Zwar traf sich die Metzgerinnung Bad Kissingen im Ramsthaler Stammlokal, aber man traf sich nicht in Stammbesetzung. Nicht einmal die Hälfte der 32 Innungsbetriebe waren bei der Herbstversammlung vertreten, was Obermeister Robert Schmitt sehr bedauerte.

    Woran liegt das Desinteresse? Dem Obermeister ist es ein Rätsel, denn der berufsbezogene Zusammenhalt sei wichtig für alle Metzgereien in der Region. Darüber hinaus werde bei der Versammlung auch über die neuesten Regelungen informiert, die mitunter massiv in den Betriebsablauf eingreifen, wie der Vortrag von Veterinärdirektor Dr. Bernhard Bundscherer zeigte. Er kündigte einen Wandel im Rahmen der Fleisch-Untersuchung an, den er mit den Worten „mehr anschauen, weniger anschneiden“ zusammenfasste. So werde nun mehr auf Blutuntersuchungen und Monitoring gesetzt.

    Bundscherer ging auch auf neue Regelungen im Lebensmittelgesetz ein. Demnach müssen Überschreitungen von Grenzwerten künftig veröffentlicht werden. Dies gelte aber nur, wenn der Verstoß so gravierend sei, dass er mit einem Bußgeld von 350 Euro geahndet werden kann. Die Landkreis-Betriebe müssen sich hier wohl weniger Sorgen machen, denn laut Bundscherer wurden „keine schlimmen Sachen“ bei den Kontrollen gefunden. Ermahnungen gab es jedoch in Richtung biologische Eigenkontrollen: „Da schleichen sich Nachlässigkeiten ein!“

    Obermeister Schmitt ergänzte den Bericht mit Informationen vom Landesinnungsverband, wo auch die Internet-Mängelberichte das heißeste Eisen gewesen seien. Zudem habe die Metzgereibranche mit den hohen Preisen für Schlachttiere und weiteren Rohstoffen zu kämpfen.

    Erfreuliches gab es vom Ausbildungsmarkt zu berichten. Doris Peter informierte darüber, dass nach einem Tief von nur neun Auszubildenden im vergangenen Jahr heuer deren Zahl auf 19 angestiegen sei. „Ich hoffe, dass die Klassen sich bei 20 Auszubildenden stabilisieren, dann bleibt der Beruf in Bad Kissingen“, so Peter.

    Eine Veränderung ergibt sich aus den geringeren Klassenstärken: Metzger und Verkäuferinnen müssen jetzt gemeinsam beschult werden. Daraus ergeben sich nun variable Berufsschultage in der Woche. Auch die Schulzeugnisse sehen künftig anders aus. So sind in den neuen Unterrichtsfächern „Beratung & Service“ oder „Gewinnung von Fleisch“ die ursprünglichen Noten aus Fachtheorie, Fachrechnen und Fachpraxis zusammengefasst. Der Betrieb könne also nicht mehr die spezifischen Stärken und Schwächen seines Lehrlings herauslesen, hieß es.

    Schmitt betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen Berufsschule und Betrieb wichtig sei und dass die Lehrkräfte für Rücksprachen parat stünden. Er erinnerte die Betriebe nochmals an ihre Pflicht, schulische Teile zu vermitteln, denn nur durch diese Vorgabe könne man den Unterricht auf einen Schultag begrenzen. „Bei wem das gemacht wird, erkennen wir in der Zwischenprüfung!“

    Im Rahmen des Rückblicks auf die Abschlussprüfung 2012 wurden die beiden Auszubildenden Jessica Brandl und Matthias Grom für ihre besonderen Leistungen geehrt. Fleischerfachverkäuferin Jessica Brandl absolvierte ihre Ausbildung in der Metzgerei Glasauer in Münnerstadt. Davor war sie im BBZ mit Schwerpunkt Hauswirtschaft tätig. Dem Metzgerhandwerk bleibt sie erst einmal treu. Bei Matthias Grom, der bei der Metzgerei Virnekäs in Haard gelernt hat, steht der Party-Service ganz vorne, hat er doch vorher im gleichen Haus den Kochberuf erlernt. Dort möchte er noch einige Zeit arbeiten, bevor er zur Meisterprüfung geht. Danach will er in die elterliche Metzgerei in Bad Bocklet einsteigen. Sein Können hat er unter anderem mit dem zweiten Platz im unterfränkischen Leistungswettbewerb bewiesen.

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