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"Alter Hof": Eröffnung im Herbst

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"Alter Hof": Eröffnung im Herbst

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    Einen Namen hat das Kind trotz langer Geburtswehen noch nicht, und auch die Verträge mit dem künftigen Pächter, dem Kaffeeröster Dallmayr, können wegen "zweier Detailprobleme" nicht, wie geplant, in der nächsten Woche unterschrieben werden. Doch Präsident Oestemer zeigte sich am Dienstag sicher, dass alle noch anstehenden Probleme in Kürze gelöst sein werden. "Französischen Champagner, wie vom Pächter gewünscht, wird es dort jedenfalls nicht geben", teilte der Präsident mit. Finanzminister Faltlhauser habe als Hausherr den Verband dabei gestützt, dass die fränkischen Sektprodukte den hohen Qualitätsanforderungen genügen.

    Geschäftsführer stellte sich vor

    Seine Premiere vor den Mitgliedern hatte am Dienstag der designierte Geschäftsführer des Weinbauverbandes, Hermann Schmitt. Der 42-jährige gelernte Argrarökonom und frühere Landwirt aus Hausen im Landkreis Würzburg vertrat bei seiner Vorstellung die Auffassung, dass der Verband Dienstleister für die Mitglieder sei. In seiner neuen Funktion will Schmitt die Winzer aktiv begleiten, ihre zweifellos vorhandenen Sorgen und Nöte akzeptieren. "Ich bin bereit, Ihnen gut zuzuhören, ihre Probleme zu diskutieren und die notwendigen Problemlösungen umzusetzen", versicherte der Neue, der die Verbandsgeschäfte zum 1. Juli übernimmt.

    Sein nach rund sechs Jahren aus dem Amt scheidender Vorgänger Johannes Lay legte den Mitgliedern noch einmal eine Art Bilanz seiner Arbeit vor. Er verwies auf das im Juni 2002 aus der Taufe gehobene Vier-Säulen-Modell für die notwendig gewordene Qualitätssteigerung im fränkischen Weinbau mit den Stichworten limitierte Parzellenerträge, höheres Mindestmostgewicht, bessere Qualität im Bocksbeutel und Auffangsegment Landwein.

    Das zurückliegende Jahr widmete Lay dem Konzept "Silvaner.Der Frankenwein" (siehe nebenstehenden Artikel), das vom Verband aus einer Studie im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums entwickelt worden sei. 2001 war seinen Worten zufolge das Jahr der Durchsetzung des Fränkischen Weinfonds, 2000 sei dem Bocksbeutelschutz gewidmet gewesen, und im Jahr 1999 habe man sich mit der Anpassung der neuen EU-Weinmarktordnung an das nationale Recht beschäftigt.

    Lay versicherte, trotz aller auftretenden Probleme gerne für den fränkischen Weinbau gearbeitet zu haben. "Da es sich abzeichnet, dass meine berufliche Tätigkeit auch künftig in der Weinwirtschaft liegt, werde ich die geknüpften Kontakte gerne weiter aufrecht erhalten", so der scheidende Geschäftsführer.

    Verabschiedet wurde der Jahresabschluss 2002 mit einer einer Bilanzsumme von knapp 490 000 Euro. Der anschließend beschlossene Haushaltsvoranschlag für das laufende Jahr umfasst eine Summe von knapp 510 000 Euro.

    Keine Kompetenzverlagerung

    Größere Diskussionen verursachte der Antrag des Verbandspräsidiums, die Kompetenz zur Festsetzung der Richtlinien für die Fränkische Wein- und Sektprämierung von der Mitgliederversammlung auf das Präsidium zu übertragen. Syndikus Burghard Vincke begründete die Satzungsänderung mit der Schwerfälligkeit bei solchen Entscheidungen, wenn erst immer die Mitgliederversammlung einberufen werden müsse, und mit den daraus erwachsenden hohen Portokosten. Nachdem sich eine Reihe von Mitgliedern gegen die Zentralisierung dieser Entscheidungen ausgesprochen hatte, zog Präsident Oestemer den Antrag zurück: "Wir wollten durch die Änderung mehr Gerechtigkeit und bessere Praktikabilität, aber wir wollen keine Kampfabstimmung. Deshalb vertragen wir diesen Punkt."

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