Unser Nasen-Rachenraum ist von allerlei Bakterien bewohnt. Pneumokokken, Meningokokken, Haemophilus influenzae, Corynebacterium diphteriae und andere Gesellen. Meist sind diese Bakterien harmlos und stören nicht weiter. In seltenen Fällen aber können die Erreger aus Nase und Rachen schwere Infektionen verursachen, zu Blutvergiftung, Lungenentzündung oder Hirnhautentzündung führen und im schlimmsten Fall tödlich sein. Die Wissenschaft habe bislang wenig Kenntnis über die Art und Häufigkeit der bakteriellen Besiedelung bei alten Menschen, sagt Professor Ulrich Vogel vom Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Uni Würzburg. Wann sind Bakterien in Nase und Rachen bei Senioren friedliche Mitbewohner, wann heimtückische Krankheitserreger? Diesem Rätsel wollen die Würzburger Mikrobiologen nun zusammen mit Kollegen der RWTH Aachen und vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Bayern herausfinden.
WÜRZBURG