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Bad Brückenau: Fragen und Antworten rund um "SuedLink"

Bad Brückenau

Fragen und Antworten rund um "SuedLink"

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    Um wie viele Leitungen geht es eigentlich?

    Der Bundesbedarfsplan 2013 sieht in Zukunft drei neue Höchstspannungsleitungen in der Region vor. Im Projekt "SuedLink" werden zwei Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen (HGÜ) von Norden nach Süden geschaffen, die auf einer Trasse laufen. Die Verbindung von Wilster nach Grafenrheinfeld verläuft auf der einen Seite der Masten, die Verbindung Brunsbüttel nach Großgartach auf der anderen.

    Gibt es noch andere Netzausbau-Projekte, die uns betreffen?

    Zusätzlich ist eine 380 Kilovolt-Wechselstromtrasse von Grafenrheinfeld nach Mecklar geplant. Die vierte Leitung führt von Grafenrheinfeld ins thüringische Altenfeld. Der bereits bestehende Abschnitt zwischen Grafenrheinfeld und dem Umspannwerk Redwitz wird von 220 auf 380 Kilovolt umgestellt. Der Abschnitt von Redwitz nach Thüringen wird neu gebaut. Zudem soll ein neues Umspannwerk in Bergrheinfeld errichtet werden.

    Wer betreibt "SuedLink"?

    Der Netzbetreiber Tennet plant, baut und betreibt "SuedLink". Das Netz wird nicht an Stromerzeuger verpachtet. Diese speisen ihren Strom nur ein. Tennet ist ein niederländisches Staatsunternehmen, Sitz der deutschen Tochter Tennet TSO ist Bayreuth.

    Warum gehören einer niederländischen Firma Teile des deutschen Stromnetzes?

    Die Tennet Holding B.V. (eigene Schreibweise TenneT) ist ein 1998 gegründeter Stromnetzbetreiber im Besitz des niederländischen Staates. 2008 betrieb Tennet in den Niederlanden 3507 Kilometer Stromnetz. 2010 zwang die EU in einem Kartellrechtsverfahren E.on, sein deutsches Stromnetz zu verkaufen. Tennet übernahm rund 10.700 Kilometer Höchstspannungsnetz in Deutschland.

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    Wer bestimmt, in welcher Form die Trasse am Ende gebaut wird?

    Genehmigt wird die Trasse am Ende von der Bundesnetzagentur in Bonn. Nur mit ihrer Zustimmung kann Tennet die Kosten als Netzentgelt auf die Stromkunden umlegen.

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    Entscheidet die Bundesnetzagentur auch über eine Erdverkabelung?

    Ja. Die Bundesnetzagentur in Bonn hat das letzte Wort darüber, wo die Leitungen im Boden verlegt werden dürfen. Nach der aktuellen Gesetzeslage darf Tennet eine Erdverkabelung aber nur dann beantragen, wenn ein Abstand zur Wohnbebauung von 400 Metern nicht eingehalten werden kann.

    Muss unter der Trasse der Wald gerodet werden?

    Für Waldgebiete gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen kann der Wald bis zu seiner Endwuchshöhe überspannt werden. Zum anderen kann die Freileitung auch direkt durch den Wald führen. In der Schutzzone unter der Trasse ist dann nur noch ein Bewuchs bis in eine Höhe von etwa zehn Metern möglich. Werden die Kabel in der Erde verlegt, so darf darüber auch kein Wald mehr wachsen.

    "SuedLink" in Zahlen:

    35.000 Kilometer

    überregionale Leitungen gibt es schon in Deutschland. In den nächsten Jahren sollen 1500 Kilometer Wechselstromleitungen und 2100 Kilometer Gleichstromleitungen dazukommen. EInes dieser Netzausbau-Projekte ist "SuedLink".

    4 Gigawatt

    beträgt die Leistung der Stromtrasse "SuedLink". Das entspricht fast der dreifachen Leistung des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld.

    500 Kilovolt

    beträgt die Spannung, mit der der Strom durch die Leitung fließt.

    600 Kilometer

    lang ist die Trasse, die von Wilster nach Grafenrheinfeld führt.

    65 Meter

    hoch sind die Strommasten im Durchschnitt. Dabei kann die Höhe je nach Abstand und Art der Masten zwischen 50 und 80 Metern variieren.

    400 Meter

    soll der Abstand der Freileitung zur Wohnbebauung im Ort betragen. Bei einzelnen Gehöften werden 200 Meter angesetzt.

    60 Meter

    breit ist der Schutzstreifen unter der Trasse im Durchschnitt. Je nach Abstand und Art der Masten kann die Zone zwischen 50 und 80 Metern variieren.

    30 Meter

    breit ist der Schutzstreifen bei einer Erdverkabelung im Durchschnitt. Über den Kabeln ist Landwirtschaft möglich, aber kein Baumbewuchs.

    400 Meter

    beträgt die Spannfeldlänge zwischen den einzelnen Masten im Durchschnitt.

    1,4 Millionen Euro

    kostet ein Kilometer Freileitung. Bei einer Erdverkabelung geht man von sechs bis zehn Millionen pro Kilometer aus.

    2019

    Baustart, allerdings nur, wenn alle Verfahren bis dahin abgeschlossen sind. In Betrieb gehen soll "SuedLink" im Jahr 2022 - wenn die letzten Kernkraftwerke vom Netz gehen.

    100Jahre

    sollte die Stromtrasse halten. Für Erdkabel wird eine ähnliche Lebensdauer angenommen.

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