Auf offener Straße ist in Oberfranken ein 47 Jahre alter Mann niedergeschossen und dabei schwer verletzt worden. Etwa eine Stunde nach der Tat am Donnerstagmorgen in der Ortschaft Trieb (Lkr. Lichtenfels) sei ein 73-Jähriger nur wenige Kilometer vom Tatort entfernt festgenommen worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken. Im Wagen des Mannes sei eine Schusswaffe sichergestellt worden. Ob es sich um die Tatwaffe handelt, war noch unklar. Bei dem Verdächtigen, der sich widerstandslos festnehmen ließ, handelt es sich um den Nachbarn des Opfers. Zu den Hintergründen der Tat machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Das Opfer wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, konnte aber noch nicht vernommen werden. Laut Polizei besteht keine akute Lebensgefahr. Zeugen hatten berichtet, dass das Opfer auf die Straße getreten war, als plötzlich mehrere Schüsse fielen. Wie oft der 73-Jährige auf sein Opfer gefeuert haben soll, wollte die Polizei nicht mitteilen. Den Zeugen zufolge soll der Angreifer aber mindestens dreimal abgedrückt und sein Opfer gejagt haben, das blutend um Hilfe gerufen und sich zu einem anderen Nachbarhaus geschleppt habe. Dessen Bewohner ließen den Verletzten herein und alarmierten die Polizei.
Der Tatverdächtige fuhr mit seinem Auto ins nahe Marktzeuln, wo eine Verwandte lebt. Vor deren Haus stellte er sein Fahrzeug ab und blieb im Wagen sitzen. Dort wurde er festgenommen. Er soll an diesem Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.