„Original Regional Mainfranken“ heißt es auf der Mainfranken-Messe in Halle 14. Eine leckere Attraktion ist dort das tägliche Bio-Kochen mit Produkten aus der Region. Am Herd stehen hier gemeinsam der Bund Naturschutz, der Hotel- und Gaststättenverband, der Bayerische Bauernverband und die Vereinigung Slow Food.
Mit Hubert Weiger besuchte der prominenteste Naturschützer Deutschlands am Dienstag die Schauküche. 1971 war er als erster Zivildienstleistender im Umweltschutz eingesetzt, zwei Jahre später baute der Oberbayer in Würzburg die erste Kreisgruppe des Bund Naturschutzes in Bayern auf. Seit 2007 ist er Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Es müsse mehr getan werden, um den ökologischen Landbau zu fördern, sagte Weiger. Eine Forderung, die er bereits bei früheren Messebesuchen erhob. Der BUND-Vorsitzende kritisierte nicht die konventionelle Landwirtschaft. Viele Bauern seien bereit, ökologisch zu arbeiten, wenn ihre Höfe gesichert seien. Weiger sieht die Politik am Zuge, um durch eine geänderte Förderpolitik weg von immer größeren Betrieben mit Billigstprodukten zu kommen. Aber auch die Verbraucher sollten sich mehr auf Qualität aus der Region besinnen, statt nach den billigsten Produkten im Discounter zu suchen.
Um den Menschen Lust auf Bioprodukte zu machen, kochen täglich in der Schauküche von 10 bis 14 Uhr gute Häuser aus der Region, von 14 bis 16 Uhr Ernährungsfachfrauen des Bauernverbandes und von 16 bis 18 Uhr Mitglieder von Slow Food. Die Rezepte gibt es in einer Broschüre zum Mitnehmen, ebenso ein kostenloses Adressheft biologischer Erzeuger in Mainfranken.