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MÜNCHEN / SULZHEIM: Musiker Klaus Kreuzeder ist gestorben

MÜNCHEN / SULZHEIM

Musiker Klaus Kreuzeder ist gestorben

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    Am Montag starb der Musiker Klaus Kreuzeder im Alter von 64 Jahren in seiner Münchner Wohnung. Schon seit Jahren plagte den Saxofonisten eine extreme Kurzatmigkeit, eine Spätfolge der Kinderlähmung, an der er im Alter von eineinhalb Jahren erkrankt war. Bis zuletzt arbeitete er an einem neuen Buch über sein Leben.

    Kreuzeder wurde 1950 in Forchheim geboren. Seit frühester Kindheit saß er im Rollstuhl. Um seine Lungen zu stärken, lernte er Flöte spielen. Er sparte hart und kaufte sich mit 16 sein erstes Saxofon. Als Jurastudent wurde er Mitglied der Jazz-Rock-Gruppe AERA. Zehn Jahre lang lebte die Band mit Frauen und Kindern in der alten Apotheke in Sulzheim (Landkreis Schweinfurt). Mitte der 1980er-Jahre ging Klaus Kreuzeder nach München, wo seine internationale Karriere begann. Er stand, beziehungsweise saß mit vielen Großen auf der Bühne: Stevie Wonder, Sting, Gianna Nannini, Al Di Meola und Al Jarreau, um nur einige zu nennen. Jedes Jahr gab der Weltklassemusiker bis zu 100 Konzerten. 1996 beispielsweise trat er als Kulturbotschafter bei den Paralympics in Atlanta auf.

    2010 und 2011 stellte Klaus Kreuzeder seine Biografie und die neueste CD „Best of Kreuzeder“ vor. Schon damals fiel ihm das Atmen schwer, oft war er auf eine Atemmaske angewiesen. 2012 wurden alle Auftritte abgesagt, 2013 erklärte er schweren Herzens seinen musikalischen Rücktritt. Obwohl ihn nicht nur schwere Krankheiten, sondern auch finanzielle Sorgen plagten, sagte er noch 2013, er habe nie das Gefühl gehabt, vom Schicksal benachteiligt zu sein.  

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