Lichtenberg hat, mal wieder, die Meute erlebt: Reporter, Fotografen, Kamerateams, Übertragungswagen – am abgesperrten Friedhof von Lichtenberg haben sich am Mittwoch rund 50 Journalisten eingefunden, einer hat sogar eine fliegende Drohnenkamera dabei. Damit sind genauso viele Journalisten wie Polizisten vor Ort. Frankens rätselhaftester Kriminalfall hat die Medien in den Frankenwald geführt: Der Fall Peggy Knobloch. Auf dem Friedhof haben seit morgens um 4 Uhr Polizisten, Friedhofsarbeiter und ein Rechtsmediziner ein Grab geöffnet, in dem die Leiche der seit fast 13 Jahren spurlos verschwundenen Peggy vermutet wurde. Endlich der Durchbruch? Die Sensation? Die Wende? Dann sagt Herbert Potzel, der Leitende Oberstaatsanwalt aus Bayreuth, diesen Satz: „Die Überprüfung hat ergeben, dass voraussichtlich keine Kinderknochen in dem Grab sind.“ Wenige Sekunden herrscht Stille: Das nennt man plötzlichen Spannungsabfall.
LICHTENBERG