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WÜRZBURG: Torsten Heinrich verlässt die AfD

WÜRZBURG

Torsten Heinrich verlässt die AfD

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    Keine Parteifreunde mehr: Der ehemalige unterfränkische Bezirksvorsitzende der AfD, Torsten Heinrich (links), und Parteichef Bernd Lucke.
    Keine Parteifreunde mehr: Der ehemalige unterfränkische Bezirksvorsitzende der AfD, Torsten Heinrich (links), und Parteichef Bernd Lucke. Foto: Foto: Obermeier

    Der unterfränkische Bezirksvorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Torsten Heinrich, hat seiner Partei den Rücken gekehrt. Wie der 31-Jährige auf Nachfrage bestätigte, sei er bereits am vergangenen Freitag – also noch vor dem Europaparteitag der Euroskeptiker in Erfurt am Wochenende – ausgetreten. Als Grund nannte er antiamerikanische Tendenzen innerhalb der Partei.

    Schon seit zwei Wochen habe er über einen Austritt nachgedacht, so Heinrich. „Eigentlich wollte ich den Parteitag aber noch abwarten.“ Er habe sogar geplant, dort für den Bundesvorstand zu kandidieren, um so den liberalen Flügel der AfD, dem er sich zurechnet, zu unterstützen. Eine aufziehende Schmutzkampagne in Form einer anonymen E-Mail, in dem ihm – wie er sagt – „unhaltbare Vorwürfe“ gemacht würden, habe die Entscheidung jedoch beschleunigt.

    Dass Heinrich wegen „Reibereien im Vorstand“ Anfang Februar auf eine erneute Kandidatur als Bundesvorsitzender der Jugendorganisation „Junge Alternative für Deutschland“ verzichtet hatte und trotz guter Ausgangslage nicht auf der AfD-Liste zur Europawahl landete, habe nichts mit seiner Entscheidung zu tun. „Einziger Grund für meinen Austritt ist die außenpolitische Positionierung der Partei“, betont Heinrich.

    In Erfurt verabschiedete die AfD eine Resolution zur Ukraine-Krise. Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, sich aus dem Konflikt herauszuhalten und sowohl Sanktionen gegen Russland als auch eine Aufnahme der Ukraine in die EU abzulehnen. „Es ist legitim, dass die AfD eine pro-russische Partei wird oder ist“, so Heinrich. „Es ist nur nicht mit meinen Grundüberzeugungen vereinbar.“ Letztendlich habe er sich zwischen Parteiposten und seinen Prinzipien entscheiden müssen. Im Bösen möchte er die Partei aber nicht verlassen: Als Wähler will er ihr treu bleiben.

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