Es begann mit einer Wette, jetzt fand sie zum 50. Mal statt, die Coburgwanderung der Schloßberggemeinde Königsberg.
Die Wanderung, die an den historischen Amtsbotenweg zwischen Königsberg und Coburg erinnert, geht auf eine Wette zwischen dem damaligen Burgvogt Franz Schüll und dem Vorsitzenden des Altherrenverbandes der Casimiriana, Hans Friedrich, zurück. Dabei ging es um ein Fass Bier, das auf die Königsberger warten würde, wenn sie an einem Tag auf dem ehemaligen Amtsbotenweg von Königsberg nach Coburg laufen würden. Eine Wette, die natürlich vor fünfzig Jahren gewonnen wurde.

Wie alle Jahre wurden die Wanderer am Samstagmorgen um 6 Uhr auf dem Marktplatz nach dem obligatorischen Gruppenbild von Bürgermeister Claus Bittenbrünn und dem ersten Burgvogt der Schloßberggemeinde, Eddi Klug, verabschiedet. Auch die Frühstückspause in Leuzendorf, die Mittagspause in Seßlach, die Kaffeepause im Sportheim Eicha mit einem Büffet von selbst gebackenem Kuchen, die Abendeinkehr im Münchner Hofbräu mit Ehrung des ältesten und jüngsten Teilnehmers und natürlich das herbstliche Traumwetter sind für die Wanderer schon Routine.
Was war in diesem Jahr anders? Zunächst einmal die Teilnahme: 53 Wanderer ab Königsberg und nochmals 23 ab Altenstein sind absoluter Rekord. Im Hinblick auf das Jubiläum wurden der Schloßberggemeinde bereits im Vorfeld einige Spenden zugesagt. Damit konnte beispielsweise die Frühstückspause in Leuzendorf finanziert werden. Wanderführer Erich Schulz bedankte sich hier bei den Geschwistern Appel, die schon gut 20 Jahre, man weiß es gar nicht mehr genau, die Wanderer hervorragend versorgen.
Auch die Auslagen für die Kaffeepause in Eicha hat der Verein übernommen. Hier erwartete die Teilnehmer noch eine besondere Überraschung. Der Geschäftsführer des Altherrenverbandes der Casimiriana, Christoph Sölla, begrüßte die Wanderer und in seinem Auftrag konnte Burgvogt Eddi Klug jedem Teilnehmer ein vom Altherrenverband gespendetes Jubiläums-T-Shirt überreichen. Als dann kurz nach 18 Uhr über 70 Wanderer, bekleidet mit einem grünen T-Shirt, auf dem Marktplatz einliefen, rieb sich sicher mancher Coburger verwundert die Augen.
Der Höhepunkt war jedoch ein Empfang im Rathaus. Für das leibliche Wohl sorgte die Casimiriana. Grußworte sprachen Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer, Königsbergs Bürgermeister Claus Bittenbrünn, der Vorsitzende der Aktivitas der Schülerverbindung Casimiriana zu Coburg, Max Bauer, und Burgvogt Eddi Klug. Und diesmal waren zwei Busse erforderlich, um die Teilnehmer nach einer Einkehr wieder nach Königsberg zurückzubringen.