(lm) Das war eine plötzliche, aber sehr erfreuliche Überraschung für die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Knetzgau, als MdB Dorothee Bär sich zu einem Kurzbesuch anmeldete, zumal sie als Mitglied des Innenausschusses im Bundestag auch für das Feuerschutzwesen zuständig ist.
Sie wollte sich unmittelbar vor Ort über die hier gegebenen idealen Voraussetzungen einer absolut perfekten Ausbildung der Feuerwehrleute für den umfangreichen Einsatz bei Brand- und technischen Einsätzen auch bei schweren Unfällen auf der Autobahn informieren.
So hatten sich neben dem amtierenden Bürgermeister von Knetzgau Willi Fuß und den beiden Kommandanten Ralf Peter Schenk und Christian Krämer mit dem Vorstand Gerd Funk auch der langjährige, verdiente Kreisbrandrat Josef Jüngling und der KBI Werner Stumpf eingefunden.
Die Bundestagsabgeordnete Bär zeigte sich tief beeindruckt über das in Knetzgau bereit stehende 14-Tonnen schwere Universalfahrzeug mit seiner vielfältigen, umfassenden und modernsten technischen Einrichtung und schließlich vor allem auch über die an die Feuerwehrleute bei der Schulung und Ausbildung im Atemschutzzentrum gestellten, bis an die Grenze ihres Leistungsvermögens gehenden Anforderungen.
Erst nachdem der Leistungswillige eine Grundausbildung mit 80 Stunden absolviert hat, kann er sich über einen Test mit voller Ausrüstung in der so genannten Folterkammer den Aufgaben im Atemschutzzentrum unterziehen, um dann für jeden Einsatz im Brand- und technischen Bereich befähigt zu sein. Alljährlich muss er sich dann einem adäquaten Überprüfungstest unterziehen, um jederzeit tatsächlich als effektiver Helfer im Ernstfall mitwirken zu können.
Die Knetzgauer Wehr ist stolz darauf, 24 derart ausgebildete Feuerwehrmänner zur Verfügung zu haben, so dass im Ernstfall innerhalb kürzester Zeit eine aus neun Mann bestehende Gruppe am Einsatzort sein und helfen kann.
Es sei zweifellos ein Verdienst des unvergessenen Bürgermeisters Franz Hofmann, betonte 2. Bürgermeister Willi Fuß, dass im Jahr 1988 die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses mit einem Kostenaufwand von über zwei Millionen DM und des für 1,5 Millionen DM erstellten Atemschutzzentrums für den Landkreis erfolgen konnte. Die Gemeinde Knetzgau habe in den letzten zehn Jahren für die Feuerwehren der Gemeinde in Anerkennung deren Bedeutung 1.418.461,08 Euro ausgegeben. Das neue, perfekt ausgestattete Feuerwehrauto habe allein 350.000 Euro gekostet.
MdB Bär dankte für die erhaltenen wertvollen Informationen und betonte, dass der selbstlose ehrenamtliche persönliche Einsatz der aktiven Feuerwehrleute nicht hoch genug anerkannt und geschätzt werden könne. Mit Bedauern nahm sie zur Kenntnis, dass die Bereitschaft vieler junger Leute für eine Mitgliedschaft in den Freiwilligen Feuerwehren nachgelassen habe. „Aktiver Dienst in der Feuerwehr sei praktizierte Nächstenliebe und für den Bestand unserer Gesellschaft ein unerlässlicher Faktor“!