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IBIND: „Achtung, Sendung läuft“ und die Musiker ziehen ein

IBIND

„Achtung, Sendung läuft“ und die Musiker ziehen ein

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    (bd) Großer Bahnhof im Gasthaus Faber-Rädlein: Ein Team des Bayerischen Rundfunks berichtete am Dienstagabend für die „Frankenschau live“ auf BR Alpha vom „Iwinner Wirtshausgsang“ und den anderen Aktivitäten im Ort.

    „Noch circa acht Minuten, dann beginnt die Sendung.“ Aufnahmeleiterin Ulrike Schneider läutet den Countdown ein. Im Gastraum herrscht erwartungsvolle Spannung. Die Hütte ist proppenvoll. Aber das wäre an sich nichts Besonderes. Schließlich sind beim Wirtshaussingen alle zwei Wochen immer so viele Leute da – Sänger und Musikanten aus der ganzen Region. An diesem Abend allerdings geht es noch enger zu als sonst. Die Kabel und Lampen überall, die Kameraleute und Assistenten – kurz: das Fernsehen ist da.

    Übers Internet war Moderatorin Ursula Schmidt auf Ibind aufmerksam geworden, das sich dort als „aktives Dorf in den Haßbergen“ präsentiert. „Wir kucken jede Woche: wo können wir mit unserem Ü-Wagen hin, wo ist was los?“ Ein solcher Slogan forderte natürlich dazu heraus, der Sache auf den Grund zu gehen. Schon beim ersten Telefonat mit Gastwirt Uwe Rädlein war Schmidt begeistert davon, was es so alles gibt in dem 220-Seelen-Ort. Binnen weniger Tage setzte der BR den Termin für die Aufnahme an. Das Wirtshaussingen wurde den Fernsehleuten zuliebe ein paar Stunden nach vorne verlegt. Die Ibinder sind also nicht nur aktiv, sondern erwiesen sich zur Freude des Teams auch noch als recht flexibel.

    „Das kann man kaum glauben, was da für eine Action drinsteckt wegen ein paar Minuten“, wundert sich Günther Scharpf, der das Wirtshaussingen zusammen mit seinem Kumpel Uwe Rädlein ins Leben gerufen hat, über den ganzen Aufwand. Er hat seine Steirische Harmonika angelegt und wartet nun im Gang zusammen mit anderen Musikern auf seinen Einsatz. Seit 14 Uhr war das BR-Team schon vor Ort, für Außenaufnahmen zum Aufbauen und schließlich zum Proben. Proben? Ja, so ganz spontan geht's anscheinend nicht, grade weil es „live“ sein soll.

    Ohne große Probleme haben die Fernsehleute einen guten Draht zu den Einheimischen gefunden. Es gibt sogar ein Wiedersehen: Assistent Tom Neumeyer und der Ibinder Thorsten Achtziger haben zusammen auf der Gorch Fock gedient. Beide gehörten eine Zeitlang zur Stammmannschaft des Segelschulschiffes der Bundeswehr.

    Die Spannung steigt. „Achtung, Sendung läuft“, sagt Schneider und gibt den Musikern einen Wink. Mit „herrlich schön, herrlich schön, sind oh Haßgau deine Höh'n“ ziehen sie telegen in den Gastraum ein – die erste von drei Live-Sequenzen. Die Presse bleibt draußen, Fotografieren wäre da eh nicht erlaubt.

    Doch zum Glück läuft in der Küche der Fernseher. Kurios: Im Kasten kann man in der zweiten Sequenz wunderbar mitverfolgen, was ein paar Meter weiter passiert. Wie Ursula Schmidt mit den Kneipenkickern spricht, mit Adolf Rädlein vom Ski-Club Chain-Gang, wie sie Hermann Niediek zum Tauben- und Kleintiermarkt befragt und Heinz Zellmann als Vorstand der Heimatgemeinschaft Ibinder Schrollnhüpfer interviewt. Und noch während in der Gaststube aus vollen Kehlen „Unser Franken“ besungen wird, kündigt auf dem Bildschirm in der Küche Studiomoderator Charly Hilpert schon wieder den nächsten Beitrag an.

    Der größte Part ist geschafft. „Ihr habt das ganz toll gemacht, echt großartig“, lobt Ulrike Schneider. Jetzt kommt noch die Außenaufnahme mit Wetterfee Rika Dechant am Schluss der Sendung. Die Terrasse und auch der Hintergrund jenseits der Straße sind extra ausgeleuchtet. Dann eine Schrecksekunde. Ein großes Auto schiebt sich vor das liebevoll dekorierte Haus von Werner Korn, das die Kulisse für die Vorhersage bilden soll. Doch die Entwarnung folgt auf dem Fuß: „der wendet nur“. Ein paar Minuten später ist auch die Wettervorhersage im Kasten. „Wir sind runter, danke“, beendet Schneider die Aufnahme.

    Die Fernsehleute machen sich ans Einpacken. Und die Leute aus der Gaststube eilen zum Ü-Wagen hinter dem Haus, um ihren Auftritt anzuschauen – als Aufzeichnung versteht sich. Nach dem Abbau ist noch ein bisschen Feiern angesagt, die Stimmung fast noch schöner als vorher. Die Kameras sind beiseite gestellt, die Leute vom BR schunkeln und singen selbst ein bisschen mit – und sie merken, dass die Ibinder wirklich mit viel Spaß bei der Sache sind, nicht nur fürs Fernsehen.

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