11 089 Euro wurden vergangenes Jahr im Schnitt für einen Hektar Fläche ohne Gebäude und Inventar bezahlt. Das waren 1032 Euro weniger als 2005. Insgesamt 100 landwirtschaftliche Grundstücke wechselten hier vergangenes Jahr ihren Besitzer.
Das Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung in München hat jetzt die Daten aus dem Jahr 2006 zusammen. Danach wurden im vergangenen Jahr in Bayern 3764 landwirtschaftliche Grundstücke (ohne Gebäude und Inventar) verkauft. Von der Fläche her entsprach dies rund 5570 Hektar. Damit wurden bayernweit 862 Hektar oder rund 18,3 Prozent mehr Acker- und Grünland veräußert als noch ein Jahr zuvor. Mit durchschnittlich bezahlten 24 294 Euro pro Hektar landwirtschaftlicher Fläche, mussten die Käufer deutlich tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahr, als die Preise im Schnitt noch bei 22 326 Euro lagen.
Die Statistik der Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke erfasst alle Verkäufe, bei denen die veräußerte Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung mindestens 1.000 Quadratmeter (0,1 Hektar) groß ist und der Käufer die Flächen auch weiterhin landwirtschaftlich nutzt.
Neben der Nutzungsart und der Lage des Grundstücks, wird der Kaufpreis auch durch die Bodengüte bestimmt. So wurden im Jahr 2006 in Bayern für einen Hektar gutes Ackerland (Ertragsmesszahl von 60 und mehr pro Ar) im Schnitt 36 730 Euro bezahlt. In Gebieten mit ertragsschwachen Böden (Ertragsmesszahl unter 30 pro Ar) waren es durchschnittlich nur 13 568 Euro je Hektar.
Im Landkreis Haßberge wurden vergangenes Jahr 100 landwirtschaftliche Grundstücke verkauft (2005: 27 Grundstücke). Insgesamt wechselten dabei 145,5 Hektar Land (2005: 45,3 Hektar) den Besitzer. Gezahlt wurden für den Hektar Fläche hier im Schnitt 11089 Euro. Umgerechnet auf den Quadratmeter ergab sich also ein Wert von rund 1,11 Euro. Damit lag der Preis für landwirtschaftliche Grundstücke im Landkreis Haßberge 54,4 Prozent unter dem landesweiten Durchschnitt, den die Statistiker ja mit 24 294 Euro pro Hektar angeben.
Im regionalen Vergleich sind die Schwankungen groß, denn ein teures Grundstück kann den Durchschnittspreis in die Höhe treiben, wenn nur wenige Flächen zum Verkauf stehen. Die höchsten Preise wurden 2006 laut Statistischem Bericht im Kreis Ebersberg bezahlt: Der hier erzielte Schnitt von 76 141 Euro pro Hektar war der höchste im Land. Am billigsten war der Boden im Landkreis Rhön-Grabfeld mit 8720 Euro je Hektar und im Kreis Bad Kissingen mit 7820 Euro je Hektar.