HASSFURT (GS) Friseur, ist ein krisenfester Beruf. Die Arbeit kann weder durch Maschinen, noch durch Computer erledigt werden. Es ist ein Beruf, an dem vor allem Mädchen, die Interesse an kreativer Arbeit mit Menschen haben, interessiert sind. Geschick beim Schneiden, beim Färben, bei der Dauerwelle, Maniküre, individuelle Beratung, wenn es um die Anwendung von Perücken und Toupets geht oder fachgerechte Tipps für Make-up und kosmetische Artikel - all das erlernten die 14 jungen Frauen der Friseur-Innung Haßberge in den letzten drei Jahren in ihren Ausbildungsbetrieben und in der Heinrich-Thein-Schule bei Klassenleiterin Hannelore Wörtmann.
In den letzten Wochen war nach der theoretischen Prüfung der praktische Teil der Gesellenprüfung angesagt. Bei acht Arbeitsproben mussten die 14 angehenden Friseurinnen ihr Können unter Beweis stellen. Da gehörte die Frisur am Übungskopf genauso dazu wie Hautbeurteilung und die anschließende kosmetische Behandlung. Dazu musste noch ein Herrenharrschnitt mit verschiedenen Schneidetechniken sowie ein Damenhaarschnitt unter Berücksichtigung der Kopf- und Gesichtsform, der Haarqualität und -quantität einschließlich einer Haarfärbung sowie eines Make-up zu besonderen Anlässen mit dekorativer Gestaltung der Nägel erstellt werden. Das Modell dazu hatten sich die Mädels selbst mitgebracht.
Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Bernd Sauer, Gesellenbeisitzerin Elfriede Düring und Innungsobermeister Gerhard Maas beobachteten genau die Arbeitsweise und bewerteten diese. Das Fazit: Durchwegs alle Kandidatinnen zeigten gute Leistungen und bestanden ihre Prüfung. Ganz gleich, ob sie sich nun "Friseur, Hair-Stylist, Coiffeur oder Figaro" nennen, ihr Bestreben ist, das Aussehen der Menschen zu verändern und zu verbessern.
Bedauert wurde von Innungsobermeister Gerhard Maas, dass in Zukunft die Friseure des Landkreises die Berufsschule in Schweinfurt besuchen müssen, da nicht mehr genügend Ausbildungsplätze im Landkreis zur Verfügung stehen, um eine Berufsschulklasse einzurichten. Allerdings will man von Seiten der Haßberg-Innung weiterhin die Prüfung durchführen, wobei aufgrund der Verlagerung mit noch weniger Lehrstellen gerechnet wird.
Ihre Prüfung haben bestanden: Anne-Marie Dornis, Hofheim (Hußlein-Mayer, Haßfurt), Yvonne Groh, Pfarrweisach (Haarmoden Silvia Buschbeck, Rentweinsdorf), Nina Kaiser, Ebelsbach (Wolff, Ebelsbach), Eva Klimach, Hofheim (Art of Hair, Haßfurt), Christin Krause, Ebelsbach (Maas, Knetzgau), Astrid Liebermann, Obermerzbach (Stretz, Neubrunn), Julia Männling, Eltmann (Goger Zeil), Ludmilla Michel, Lendershausen (Groha, Hofheim), Jennifer Mock, Schweinfurt (Ringer, Wülflingen), Anja Nürnberger, Limbach (Schömig, Eltmann), Stephanie Scheffler, Holzhausen (Maas, Knetzgau), Natalja Steinepreis, Ebern (Friseur Styling und Sun-Studio, Ebern), Nadine Wagner, Sylbach (Dittmann, Haßfurt), Tina Zertisch, Hellingen (Maas, Knetzgau).