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Als das "Loch-Ness-Fieber" Nassach packte

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Als das "Loch-Ness-Fieber" Nassach packte

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    Frech und frivol: Beate Höchner und Renate Guthardt
als Ratsch-Weiber.
    Frech und frivol: Beate Höchner und Renate Guthardt als Ratsch-Weiber. Foto: FOTO GÜNTER BERTHEL

    Karin Heumann stellte deshalb auch gleich zu Beginn fest: "Gibt es Applaus mit viel Rabatz - ihr Leut dann war's nicht für die Katz". Damit hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen, denn Applaus vor und Rabatz auf der Bühne gab es genug und der Abend war bestimmt nicht für die Katz.

    Wie schwer es die Eltern mit ihren Kinder angeblich haben - oder umgekehrt - das konnte man im Sketch vom Linsengericht erkennen. Christina Schwappacher und Vera Häpp hielten so manchem autoritären Vater den Spiegel vor. Hätte er den Bub beim Essen reden lassen, hätte er die Mücke in der Linsensuppe nicht mitgegessen.

    In einem selbst gestrickten Vortrag, bei dem die Ähnlichkeit mit lebenden Personen durchaus gewollt war, stelle Doris Holzheid in Reimen den "Käsekönig" vor. Sie berichtete davon, dass angeblich die Füße so sehr "dampften", dass selbst die Geranien am Fensterbrett starben.

    Wie es im Jahr 2030 zugeht sangen und tanzten die Mitglieder des "Team Surprise" nach der Melodie von Space Taxi. Mit einem frischen jugendlichen Tanz begeisterten die "Candy Girls" das Publikum, bevor mit Rainer Schwappacher ein Italiener mit "grüne Kappele und grüne Kittele" auf die Bühne kam und erzählte, dass er mit einer Jungfrau Schluss gemacht habe, weil auch er nicht wolle, was andere noch nicht gewollt haben. Als er seinen Hund zurückpfeifen sollte, weil der einen Schwartenmagen gestohlen hatte, empfahl er dem Metzger, der solle doch seine Wurst zurückpfeifen.

    Großes Gejohle und Szenenbeifall dann, als Karin Heumann und Michael Bühler statt gymnastischer Anweisungen - wie sie eigentlich glaubten - ein Hähnchen-Kochrezept im Radio hörten. Da wurde Salbei unter die "Flügel" gesteckt und dem geduldigen Partner Öl auf den Rücken gepinselt. Nur als es auch dem Pürzel an den Kragen gehen sollte, da wehrte sich das Opfer.

    Eine "Boy Group" die sich "Nass Five" nennt zeigte dann, dass sie im Tanz sich nicht hinter den weiblichen Teenagern zu verstecken braucht. Einen Generalangriff auf die Lachmuskeln startete dann das urkomische "Schachtel-Ballett". Nach der Melodie von den Tramps von der Pfalz gingen sieben naive späte Mädchen (Michaela Schwappacher, Karin Wagner, Monika Schwab, Doris Holzheid, Renate Guthardt, Anita Thiemer und Karin Heumann) auf Männerjagd. Da sang die eine "Bin Jungfrau und noch ledig. Wer mich kriegt hat mich ewig." Eine andere klagte: "Doch bei den Männern mach ich was verkehrt, dabei wär ich eine Sünde wert".

    In die zweite Hälfte des Abend starteten die Nassacher dann mit ihrer Tanzgruppe "Mama Mia" wieder mit Rasse, Eleganz und Charme. Dann traten mit Martin Kell und Robert Thiemer zwei Pianisten auf. Wer glaubte, sie würden vierhändig spielen, der hatte sich getäuscht. Die Hände waren oben und die Hosen unten und gespielt hat man, zur Gaudi des Publikums trotzdem. Jetzt wurde manchem auch klar, warum die beiden zu Beginn ihres "Ständchens" erst Viagra geschluckt hatten.

    Dann kamen mit Helga Gräf und Karin Wagner zwei auf die Bühne, die aus dem Nassacher Fasching nicht wegzudenken sind. Im Streitgespräch wurden Fremdwörter verwechselt. Da wird zum Beispiel die Orthopädie zur Lehre von der Rechtschreibung (statt Orthographie) und der Orthograph zum Fotografen.

    Frech und Frivol dann Beate Höchner und Renate Guthardt als Ratsch-Weiber. Zum Geburtstag erhält der Mann keine Unterhose mit Rosenmuster, sondern mit Hänge-Geranien muss die Unterwäsche bedruckt sein.

    Viel Applaus erntete auch die Männergarde mit ihrem Tanz. Große Hüte, das Gesicht auf den Bau gemalt und den Nabel als Mund, der beim River Kwai Marsch zu pfeifen schien.

    Mit dem berühmten Sketch von der Polizeiwache des Schweizer Kabarettisten Emil Steinberger unterhielt dann Marco Gräf sein Publikum. Allerdings hatte er den Dialekt gekonnt ins sächsische übersetzt.

    In einer tollen Playback-Show mit fast originalem Outfit imitierten Renate Guthardt, Doris Holzheid, Anita Thiemer und Monika Schwab die Comedian Harmonists. Dann einer der Höhepunkte - eine Modeschau. Da blieb keine Auge trocken, als von der Abendgarderobe bis zu dem was die Damen darunter tragen mit Eleganz und "Sex-Appeal" von den männlichen Models vorgestellt wurde. Gekonnt spielten auch die "elder Ladies" ihre Reize aus.

    Zum Schluss erzählte der Frauenverein noch einmal, mit viel Lokalkolorit gewürzt, wie es war, als in Nassach das "Loch-Ness-Fieber" ausgebrochen war, weil man riesengroße Waller aus dem See ziehen wollte. Die Warterei wurde mit Dorftratsch verkürzt. So erfuhr man, dass der Vorsitzende des Gesangvereins einen roten Kater habe, dessen Name sei nämlich Schröder. Dem CSU-Vorsitzenden riet man zu einer schwarzen Katze namens Merkel. Zur Stimmung an diesem Abend trug auch der Willi aus Aidhausen mit seiner Ziehorgel und vielen lustigen Anekdoten bei.

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    Die Tänzerinnen und Tänzer:
    Robin Guthardt, Simon Jensich und Lena Hofmann bei "Team Surprise". Katharina Höchner, Vera Häpp, Jasmin Schwab, Theresa Thiemer und Christina Schwappacher bei den "Candy Girls". Die "Nass Five" waren Lukas Höchner, Benedikt Höchner, Tobias Schwab, Patrick Schwappacher, Sebastian Jenisch. "Mama Mia": Yvonne Thiemer, Katrin Meyer, Michaela Schwappcher, Renate Guthardt, Beate Höchner, Andrea Wagner, Karin Heumann und Iris Jenisch. Männergarde und Modeschau.: Martin Kell, Robert Thiemer., Rainer Schwappacher, Michael Bühler, Ralf Guthardt und Sebastian Gräf.

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